Plug Power hat in der vergangenen Woche enttäuschende Quartalszahlen präsentiert (DER AKTIONÄR berichtete). Trotzdem hält das Gros der Analysten den Papieren des Wasserstoff-Spezialisten weiter die Treue und rät zum Kauf der Plug-Power-Aktie. Aus diesem Grund sollten Anleger bei den aktuellen Kurszielen jedoch skeptisch werden.
Derzeit raten 21 von insgesamt 26 von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten zum Kauf der Plug-Power-Aktie. Für die restlichen fünf Experten sind die Papiere hingegen nur eine Halteposition. Verkaufen würde jedoch keiner der Analysten die Papiere auf dem aktuellen Kursniveau.
Kein Wunder: Mit einem durchschnittlichen Zielkurs auf Sicht der nächsten zwölf Monate von 36,30 Dollar sehen die Analysten ein Aufwärtspotenzial von rund 140 Prozent gegenüber dem Freitagsschlusskurs von 15,03 Dollar. Grund für das hohe Aufwärtspotenzial sind dabei allerdings weniger rosige Zukunftsaussichten, sondern eher die Tatsache, dass die Plug-Power-Aktie im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von rund 43 Prozent ordentlich unter die Räder gekommen ist und die Analysten offensichtlich an eine Erholungsrally glauben.
Selbst wenn die Plug-Power-Aktie den Zielkurs binnen der nächsten zwölf Monate erreicht, findet sich der Kurs gerade einmal auf dem Niveau vom Dezember 2021 wieder. Zudem ist es höchst zweifelhaft, dass die Plug-Power-Aktie im aktuell wegen der Zinserhöhung in den USA ungünstigen Umfeld für Wachstumswerte eine derartige Outperformance hinlegen wird. Stattdessen spricht das Chartbild aus Sicht des AKTIONÄR derzeit eher für weiter fallende Kurse. Anleger sollten daher von einem Neueinstig weiter absehen.