Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips verstärkt sein Geschäft für die Überwachung und Betreuung von Herzpatienten durch eine milliardenschwere Übernahme. Die US-Firma BioTelemetry soll für 72 US-Dollar je Aktie übernommen werden, teilte Philips am Freitag in Amsterdam mit.
Zu diesem Angebotspreis werde BioTelemetry mit gut 2,8 Milliarden US-Dollar (2,3 Milliarden Euro) bewertet. Das entspricht einem Aufschlag von 16,5 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom Vortag.
Innovatives Unternehmen
BioTelemetry ist ein Spezialist für die Überwachung und Betreuung von Patienten mit Herzkrankheiten per Fernüberwachung im Krankenhaus und zu Hause. Dies erfolgt zum Beispiel mit tragbaren Apparaten zur Herz-Kontrolle. Aktuell betreut BioTelemetry mehr als eine Million Herzkranke. Im Jahr 2019 erzielte das Unternehmen den Angaben zufolge einen Umsatz von 439 Million Dollar.
DER AKTIONÄR hat des Öfteren die Aktie in den zurückliegenden zwei Jahren als potenzielles Übernahmeziel vorgestellt und zum Kauf geraten. Nun hat Philips die Kursschwäche der letzten Monaten genutzt. Der Preis ist fair, Philips greift nicht zu tief für BioTelemtry in die Tasche.
DER AKTIONÄR wertet den Deal für Philips positiv. An der Börse kommt der Deal ebenfalls gut an, die Aktie legt 2,5 Prozent zu. Derzeit wird der Medizintechnik-Wert, wie BioTelemetry auch, nicht auf der Kaufliste des AKTIONÄR geführt. Die Aktie ist ein Fall für die Beobachtungsliste.
(Mit Material von dpa-AFX)