Nach dem Kurssturz der Pfizer-Aktie hat sich diese Woche Hoffnung breit gemacht. Der US-Pharmakonzern meldete positive Studienergebnisse zu seinem RSV-Impfstoff (DER AKTIONÄR berichtete). Nach einem Versuch der Trendwende folgt nun aber die Ernüchterung: Die Impulse reichen nicht aus, die Aktie steht an einer dramatischen Chartmarke.
Pfizer hat ermutigende Daten zu seinem RSV-Impfstoff Abrysvo veröffentlicht, die aus einer Phase-3-Studie stammen. Das Unternehmen, das im Wettbewerb mit GSK und demnächst auch Moderna steht, zeigt sich optimistisch und plant, basierend auf diesen Ergebnissen eine Erweiterung der Zulassung zu beantragen. Die Aktie reagierte diese Woche zunächst positiv, verzeichnete ein moderates Plus von zwei Prozent.
Doch die Freude hielt nicht lange an. Die positiven Impulse genügten im heute äußerst angespannten Gesamtmarkt nicht, um eine Trendwende einzuleiten. Vielmehr setzt die Pfizer-Aktie ihren seit 2022 anhaltenden Abwärtstrend weiter fort. Das Minus seit dem Rekordhoch bei 61,71 Dollar beläuft sich inzwischen auf über 57 Prozent.
Aber auch Besserung ist nicht in Sicht – ganz im Gegenteil. Denn die Aktie steht an einer kritischen Marke. So notiert sie im Moment exakt an der massiven Unterstützung am Corona-Tief bei 26,43 Dollar. Schließt sie heute unter dieser Marke, dürften sich der Abverkauf fortsetzen. Hält dann auch der Support am Mehrjahrestief bei 25,61 Dollar nicht, wird die Lage noch dramatischer. Anleger müssen sich dann mit fallenden Kursen bis an den Unterstützungsbereich um 22,50 Dollar einstellen.
Trotz des Studienerfolgs trübt sich das Chartbild weiter ein. Im amerikanischen Pharma-Sektor favorisiert daher DER AKTIONÄR derzeit ganz klar das Papier von Merck & Co. Das Unternehmen konnte vor Kurzem mit der US-Marktzulassung von Winrevair zur Behandlung von Lungenhochdruck einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte erreichen und somit weiteres Kapital aus der milliardenschweren Übernahme von Acceleron Pharma schlagen. Im Jahr 2021 kündigte Merck & Co die Akquisition für 11,5 Milliarden Dollar an.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.