+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
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27.06.2023 Michel Doepke

Pfizer: Herber Dämpfer – Aktie sackt ab

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Pfizer

Der amerikanische Pharma-Gigant Pfizer zieht bei der Entwicklung eines seiner größten Hoffnungsträger seiner Forschungspipeline aufgrund von unerwünschten Nebenwirkungen die Reißleine. Anleger reagieren verschnupft und haben den Titel zu Wochenbeginn zeitweise auf ein neues 52-Wochen-Tief geschickt.

Konkret geht es um ein Mittel gegen Fettleibigkeit namens Lotigliperon. Pfizer stellt die Entwicklung aufgrund von erhöhten Leberenzymwerten ein. Für Analyst Umer Raffat handelt es sich hierbei um einen "großen Rückschlag" für Pfizer, nicht nur für das Adipositas-Programm, sondern auch aus einer breiteren Pipeline-Perspektive.

Pfizer gibt dennoch nicht auf und treibt die Entwicklung einer weiteren Substanz zur Behandlung von Adipositas voran. "Sicher, sie werden mit Danuglipron weitermachen, aber es ist nicht die beste Chance, die sie hatten", kommentiert Evercore-Analyst Raffat.

Der Rückschlag bei Pfizer ist wiederum positiv für Unternehmen wie Eli Lilly oder Novo Nordisk, die bereits am Markt mit Abnehmpräparaten vertreten sind, positiv zu werten. Der große Hoffnungsträger der Dänen, Wegovy, dürfte laut Firmenlenker Lars Fruergaard Jørgensen Ende Juli in Deutschland erhältlich sein (DER AKTIONÄR berichtete).

Pfizer (WKN: 852009)

Die Aktie von Pfizer ist nun erneut charttechnisch massiv angeschlagen. Am Montag rutschte das Papier kurzzeitig auf 36,16 Dollar und markierte ein neues 52-Wochen-Tief. Der Versuch einer nachhaltigen Bodenbildung ist somit vorerst vertagt.

Die Pipeline von Pfizer dünnt sich weiter aus, wenngleich die Substanz Danuglipron in die Phase 3 der klinischen Entwicklung überführt wird. Frisches anorganisches Wachstum erhofft sich Pfizer durch die ausstehende 43-Milliarden-Dollar-Übernahme von Seagen. Kurzfristig fehlen allerdings die Impulse. Die jüngste Einschätzung des AKTIONÄR hat Bestand: Bei dem konservativen Titel drängt sich derzeit kein Einstieg auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.

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