Gefühlt vergeht derzeit kein Tag ohne Übernahmegerüchte oder Transaktionen im Biotech-Bereich. Kein Wunder, sind die Bewertungen in den vergangenen Monaten im Sektor doch teils auf ein äußerst günstiges Niveau gefallen. Am Freitag hat das Wall Street Journal (WSJ) Pfizer als nächsten Dealmaker ausgemacht.
Demnach lotet der Paxlovid-Entwickler die Übernahme von Global Blood Therapeutics aus. Wie der Unternehmensname schon andeutet, hat sich die Biotech-Firma auf die Bekämpfung von Bluterkrankungen fokussiert. Der Hauptfokus liegt hierbei auf der Substanz Voxelotor (Handelsname Oxbryta), die zur Behandlung der Sichelzellanämie zugelassen ist.
Laut dem WSJ befindet sich Pfizer in "fortgeschrittenen Gesprächen". Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen strebe Pfizer in den kommenden Tagen einen Abschluss an, auch andere Interessenten seien im Spiel, heißt es. Die Transaktion könnte einen Wert von satten fünf Milliarden Dollar haben.
Fünf Milliarden Dollar sind für Global Blood Therapeutics ein Pfund. Allerdings verwundert das Interesse am AKTIONÄR-Aktienreport-Wert nicht. DER AKTIONÄR kann sich durchaus vorstellen, dass auch Novo Nordisk oder Vertex eine Übernahme ins Auge fassen könnten. Anleger sollten nach dem Kurssprung am Freitag nicht mehr auf den Zug aufspringen, die Aktie von Pfizer bleibt eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.