Die US-Kryptohandelsplattform Kraken treibt ihre Expansion nach Europa und Großbritannien voran. Um die Einzahlung von Fiatwährungen wie Euro und Pfund so einfach und bequem wie möglich zu gestalten, hat die Krypto-Firma PayPal mit ins Boot geholt. Für den Online-Bezahldienst ist es bereits die zweite Krypto-Kooperation in Europa.
Wie das Branchenportal The Block unter Verweis auf eine E-Mail an die Kraken-Nutzer berichtet, können registrierte User ihren Account bei der Kryptobörse nun mit ihrem PayPal-Konto verknüpfen, um Britische Pfund oder Euro auf die Krypto-Plattform einzuzahlen. Dafür können PayPal-Guthaben ebenso genutzt werden wie mit PayPal verknüpfte Bankkonten oder Bezahlkarten.
Der Vorteil: Die Einzahlungen via PayPal sollen „innerhalb von Sekunden verfügbar“ sein. Zunächst funktioniert die Verknüpfung mit dem Online-Bezahldienst aber nur über die App von Kraken. Die klassische Website der Handelsplattform werde derzeit noch überarbeitet.
Die Gebühren für Ein- und Auszahlungen von Fiatwährungen mittels PayPal sind regional unterschiedlich. In Großbritannien müssen Nutzer für die Quasi-Echtzeit-Einzahlungen laut The Block etwa 2,4 Prozent bezahlen. Die PayPal-Integration steht laut Kraken Nutzern in Großbritannien und fast der gesamten Europäischen Union zur Verfügung. Kroatien und Ungarn seien momentan aber noch außen vor.
Erst in der Vorwoche hatte auch die Kryptobörse Coinbase die Integration von PayPal in Deutschland und Großbritannien bekanntgegeben (DER AKTIONÄR berichtete). Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Während die Nutzer der Handelsplattformen nun noch bequemer und schneller Fiatwährungen ein- und auszahlen können, ist es für PayPal eine gute Möglichkeit, um neue Nutzer zu gewinnen oder bestehende zu aktivieren.
PayPal geht in die Offensive, um Zahl und Volumen der Transaktionen auf der Plattform zu steigern. Mittel- und langfristig dürfte sich das auszahlen, kurzfristig halten sich die Impulse für die Aktie aber in Grenzen: Zum Abschluss einer durchwachsenen Woche geht es am Freitag noch einmal um gut 1,5 Prozent abwärts.
DER AKTIONÄR sieht bei PayPal aber weiterhin großes Rebound-Potenzial, die entsprechende Comeback-Wette läuft weiter. Investierte Anleger sollten aber den Stopp bei 50 Euro im Auge behalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von PayPal befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.