Der Chip-Gigant Intel gab lange Zeit in Sachen Desktop-CPUs den Ton an. Doch die Daten des deutschen Einzelhändlers Mindfactory.de zeigen: Im Einzelverkauf schlagen die AMD-Prozessoren die Intel-Konkurrenz deutlich. Für jeden verkauften Intel-Prozessor wurden im November zwei AMD-Prozessoren verkauft.
An der Börse erholt sich die AMD-Aktie gerade noch vom massiven Abverkauf nach den Q3-Zahlen – doch in Sachen Einzelverkäufe geht es beim Intel-Konkurrenten rasant bergauf.
Neue Produkte bringen neuen Schwung
AMD nimmt wieder Fahrt auf – auch in Sachen GPU und Server-Chips. Zum einen kündigte der Chip-Hersteller auf dem „Next Horizon“-Event in San Francisco neue Radeon-Instinct-Grafikkarten an. Zum anderen gab der Konzern ein neues AWS-Angebot auf Basis der Epyc-Serverchips bekannt. Die Aufnahme in die Amazon-Cloud zeigt, dass sich die langfristigen Investitionen in Data-Center-Chips gelohnt haben und eröffnet ganz neue Wachstumschancen im seit jeher Intel-dominierten Server-Bereich.
Langfristig bieten die neuen Produkte einiges an Potenzial – mittelfristig dürfte der Krypto-Schock jedoch noch nicht vollständig verdaut sein. Die Bewertung der Aktie bleibt hoch, insbesondere im Vergleich zu Intel. Sollte eine erneute Abkühlung erfolgen, könnte die Zeit bei AMD zum Einstieg reif sein.