An der Börse in Oslo dürfte die Laune bei einigen Marktteilnehmern richtig gut sein. Denn wer die Anteilscheine von Lachsproduzenten wie Mowi, Bakkafrost oder Salmar im Depot hat, kann sich über stattliche Kurszuwächse freuen. Diese liegen allesamt an einer Meldung, die gerade über die Ticker gelaufen ist.
Demnach plant der norwegische Staat die neue Ressourcensteuer doch etwas niedriger anzusetzen als bisher angekündigt. Im vergangenen Herbst wurde bekannt, dass auch Unternehmen, die Offshore-Anlagen betreiben – also in erster Linie etwa Lachsfarmen oder Windpark-Betreiber – künftig eine Extra-Steuer bezahlen müssen. Daraufhin brachen die Kurse der Lachsproduzenten wie Mowi oder Salmar kräftig ein (DER AKTIONÄR berichtete). Bakkafrost hielt sich als vorwiegend auf den Färöer-Inseln tätiger Konzern damals noch relativ robust.
Die Höhe der Steuer sollten zunächst 35 Prozent betragen. Nachdem die Lachsfarmbetreiber Sturm gegen die Ankündigung liefen und dabei Rückenwind von einigen Oppositionsparteien bekamen, gab es nun einen Kompromiss. Um die Einführung der Ressourcensteuer durch das Parlament zu bekommen, wird sie auf 25 Prozent verringert. Darüber hinaus kommt die Regierung den Unternehmen auch in anderen Punkten etwas entgegen. An der Börse wurden diese Schritte direkt gefeiert. Mit der Aktie von Mowi ging es direkt um neun Prozent nach oben, bei Salmar waren es zunächst sogar elf Prozent.
DER AKTIONÄR war für die drei Lachsfarmbetreiber ohnehin schon zuversichtlich gestimmt. Die heutige Meldung könnte nun für zusätzlichen Schwung sorgen. Favorit im Sektor ist nach wie vor die Aktie von Bakkafrost (Stoppkurs auf 49,00 Euro nachziehen). Das Unternehmen setzt vorwiegend auf hochwertigen Lachs, oft auch in Bio-Qualität. Dadurch erzielt man deutlich höhere Erträge pro Kilo und höhere Gewinnmargen als die Konkurrenten. Aich die Anteile von Mowi (Stopp: 12,00 Euro) und die charttechnisch sehr spannende Salmar (Stopp: 34,00 Euro) bleiben attraktiv.