Nach einer verkürzten US-Handelswoche starten die wichtigsten Indizes in der ersten Dezemberwoche weiter durch. Besonders stark zeigte sich der Tech-Sektor, der durch den Nasdaq100-Index repräsentiert wird. Der Kursaufschlag lag bei 1,1 Prozent und zugleich wurde ein neues Rekordhoch erreicht. In diesem freundlichen Umfeld sackten die Palantir-Papiere allerdings leicht ab. Doch Anleger können unbesorgt sein, denn in diesem Bereich liegt laut Experten der Bank of America weiteres Potenzial.
Der Kursanstieg bei der Palantir-Aktie ist außergewöhnlich. Im laufenden Jahr hat sich der Kurs um 290 Prozent verteuert. Seit dem Börsenstart im September 2020 sind es sogar 563 Prozent. Wer die Aktie in der schwächsten Phase eingesammelt hat – zwischen September 2022 und Mai 2023 notierte der Kurs durchgehend unter zehn Dollar – hat bis zu 900 Prozent Gewinn rausholen können. Gibt es hier noch weiteres Potenzial?
Laut den Experten der Bank of America und Wedbush sehen diese das Kursziel bei 75 Dollar (DER AKTIONÄR berichtete - siehe Artikelliste). Besonders heben die Analysten das Wachstum im Bereich der staatlichen Aufträge hervor. Dieser Bereich ist besonders lukrativ, da Palantir hier quasi ein technologisches Monopol besitzt, da kein anderes Unternehmen Big-Data-Analysen in diesem Umfang und dieser Qualität bereitstellen kann. Außerdem werden Regierungsaufträge oft über mehrere Jahre geschlossen. Dies sorgt für sichere und planbare Cashflows.
Die Experten sehen zudem die Regierungsausgaben weiter steigen. Laut den Berechnungen der Bank of America soll das Wachstum in diesem Bereich in den kommenden drei Jahren von 24 auf 29 Prozent steigen. Auch das Wachstum bei den kommerziellen Aufträgen soll ebenfalls weiter anziehen. Hier liegt die erwartete Wachstumsrate in absoluten Werten zwar höher (Anstieg von 32 auf 34 Prozent), aber das relative Wachstum ist nicht ganz so hoch wie bei den staatlichen Aufträgen.
Palantir hat einen starken Lauf, und für die kommenden Jahre sind die Aussichten weiterhin positiv. Da die Aktie allerdings zuletzt stark gestiegen ist, sollten Anleger kurzfristige Gewinnmitnahmen einkalkulieren. Der RSI-Indikator ist in den vergangenen Tagen zwar gesunken, befindet sich mit einem Wert von 74 aber weiterhin im Überkauft-Bereich.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.