Nach einem starken Wochenauftakt hat sich bei der Palantir-Aktie unterm Strich nicht viel getan. Der einzige charttechnische Lichtblick besteht also darin, dass der Kurs nicht noch weiter abgerutscht ist. Dass unterdessen einige Analysten deutliches Aufwärtspotenzial sehen, ist mit Vorsicht zu genießen.
Mehr als 50 Prozent Aufwärtspotenzial impliziert der Analystenkonsens (Kursziel: 20 Dollar). Aber: drei Kaufempfehlungen stehen drei Halteempfehlungen und vier Verkaufsempfehlungen gegenüber. Das zeigt eine deutliche Skepsis. Normalerweise überwiegen bei beliebten Tech-Titeln die Kaufempfehlungen klar.
Jefferies hat diese Woche zwar seine Kaufempfehlung beibehalten, das Kursziel für Palantir aber trendfolgend von 24 auf 21 Dollar gesenkt. Bereits im Januar hatte die Deutsche Bank das Ziel von 25 auf 18 Dollar gesenkt und lediglich zum Halten geraten.
Laut einer Bloomberg-Analyse ist Palantir relativ stark von einigen wenigen Kunden abhängig. Ob das Wachstum künftig stimme, werde davon abhängen, ob es Palantir gelingt, neben staatlichen Kunden mehr Interessenten aus den Privatsektor anzuziehen.
Besonders optimistisch sind die Analysten nicht. Nächste Chance, um Kritiker zu überzeugen: Am 17. Februar veröffentlicht Palantir seine Quartalszahlen. Das könnte einen deutlichen Impuls auslösen – in die eine oder andere Richtung. Derzeit drängt sich ein Kauf bei dem recht undurchsichtigen, spekulativen Big-Data-Player nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.