Die Paion-Aktie schießt am Dienstag um mehr als zehn Prozent nach oben und erreicht damit beinahe ein neues Mehrjahreshoch. Der Grund: Das biopharmazeutische Unternehmen hat den erfolgreichen Abschluss der Phase-II-Studie für sein kurzwirksames Anästhetikum Remimazolam in der Leitindikation Anästhesie bekannt gegeben. Dem Wirkstoff wird Milliardenpotenzial bescheinigt.
Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen
Die Studie wurde im Herzzentrum Leipzig mit insgesamt 90 Patienten durchgeführt und war so angelegt, dass sie im Speziellen detaillierten Aufschluss über die Herz-/Kreislaufverträglichkeit von Remimazolam liefern sollte, berichtet Paion. Die wesentlichen Studienergebnisse werden noch im Laufe des ersten Halbjahres 2014 erwartet und sollen zusammen mit den Ergebnissen der Anästhesie-Studien , die Paions japanischer Partner Ono Pharmaceutical durchführt, für die Zulassung verwendet werden.
"Die Narkose und Sedierung mit Remimazolam ist von unseren Patienten sehr gut angenommen worden", kommentierte Studienleiter Dr. Stefan Probst. Schwerwiegende Nebenwirkungen seien nicht festgestellt worden, so Paion. Remimazolam wird indikationsübergreifend ein Umsatzpotenzial von jährlich 1,5 Milliarden Dollar bescheinigt.
Aktie mit Riesenpotenzial
Die Studie in Leipzig bestätigt die Ergebnisse, die Partner Ono bereits im November präsentierte. Damals hatte der Wirkstoff eine klinische Phase-II/III-Studie mit 375 Patienten erfolgreich abgeschlossen. Für Paion wäre eine Zulassung von Remimazolam ein wichtiger Meilenstein und würde eine Neubewertung des Unternehmens erforderlich machen. Mutige Anleger legen sich eine kleine Position ins Depot.