Die Ölproduzenten haben derzeit wenig Mühe, Tag für Tag satte Gewinne einfahren zu können. Das anhaltend hohe Niveau spielt Shell, Repsol & Co voll in die Karten. Und die Ölpreise sind zu Wochenbeginn erneut leicht gestiegen. Am Montagmorgen kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im November 93,84 Dollar.
Das waren 57 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 45 Cent auf 90,48 Dollar. Unterstützung erhielten die Erdölpreise zuletzt durch die Entscheidung Russlands, die Ausfuhr von Benzin und Diesel zu verbieten. Es war von einer vorübergehenden Maßnahme die Rede, eine Frist wurde nicht genannt. Die Analysten der US-Bank JPMorgan rechnen mit einer Lieferunterbrechung von einigen Wochen.
"Der Druck auf die internationalen Märkte nimmt jedoch zu", kommentierten die Experten der Commerzbank. So dürfte Russland trotz Sanktionen immer noch mehr als eine Million Barrel an Ölprodukten exportiert haben. Länder wie die Türkei, Brasilien und sogar Saudi-Arabien müssen jetzt laut Commerzbank nach anderen Lieferländern Ausschau halten.
In der vergangenen Woche hatten die Erdölpreise die höchsten Stände seit zehn Monaten markiert. Der Brent-Preis war auf mehr als 95 Dollar gestiegen. Hauptgrund ist das knappe Angebot seitens großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Zudem zeigt sich die Nachfrage aus großen Ländern wie den USA oder China bisher robust.
Die Aktien von Energieriesen wie Shell und Repsol präsentieren sich angesichts dieser Entwicklung an den Ölmärkten weiterhin in einer sehr starken Verfassung. Beide Titel markierten Ende der vergangenen Handelswoche neue Jahreshochs und generierten damit neue Kaufsignale. Die beiden immer noch günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben nach wie vor attraktiv. Die Stoppkurse können vorerst noch bei 11,60 Euro (Repsol) beziehungsweise 22,00 Euro (Shell) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX