Der Crude-Oil-Future verzeichnete gestern einen Rückgang von über drei Prozent und kämpft aktuell mit der wichtigen Unterstützung im Bereich von 62 Dollar.
Rohstoffe unter Druck
Nach dem zermürbenden Seitwärtsmarkt der letzten Wochen scheiterte Crude Oil am Dienstag, 18. Mai mit dem Versuch die alten Höchststände von Anfang März bei 68 Dollar zu überwinden und droht nun nach unten durchzubrechen. Die kurzfristigen gleitenden Durchschnitte konnten bislang seit mehr als einem Monat verteidigt werden, der gestrige Crash im Krypto-Markt ließ jedoch den gesamten Rohstoffmarkt nicht unbeeindruckt und verursachte auch im Energie-Sektor deutliche Verluste.
FED ist keine Hilfe
Nach der gestrigen Veröffentlichung der FOMC Minutes, bei der die Angst vor einem frühzeitigen Tapering mit steigenden Zinsen geschürt wurde, kam zusätzlicher Druck auf. Für wenig Entspannung sorgten auch die veröffentlichten US-Lagerbestände, die mit 1,3 Millionen Barrel über den Konsensschätzungen von 620.000 Barrel lagen, und den Juli-Kontrakt im Tief bis auf 61,95 Dollar fallen ließen. Der Markt ist nach einem Verlust von knapp acht Prozent in nur zwei Tagen technisch überverkauft und könnte eine Erholung mit Ziel bis in den Bereich von 64,50 Dollar in den nächsten Tagen zeigen. Setzt sich das „Risk-Off“ Verhalten der Anleger jedoch fort, droht ein Abrutschen unter die psychologisch wichtige 60-Dollar-Marke. Die Commitments-of-Traders Daten bringen aktuell keine neuen Erkenntnisse, die Produzenten halten mit über 550.000 Kontrakten seit Jahresbeginn eine nahezu unveränderte Short-Position.
Beim Öl-Future gilt es abzuwarten, ob das "Risk Off" Verhalten einiger Markt-Teilnehmer Bestand hat. Ein Bruch der 60-Dollar-Marke wäre bearish.
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