Die Aktie des Chip-Herstellers Nvidia ist in der letzten Woche stark unter Druck gekommen, nachdem die US-Regierung neue Beschränkungen für den Export fortschrittlicher KI-Chips nach China angekündigt hat. Aber eine Bank sagt, dass der Ausverkauf eine Kaufgelegenheit für Investoren darstellt.
Die Analysten der Investmentbank Itau BBA glauben, dass die neuen Exportkontrollen die Einnahmen von Nvidia aus China bis zum Jahr 2025 um etwa zehn Prozent reduzieren könnten. Sie schätzen, dass dies den Gewinn pro Aktie des Unternehmens in diesem Jahr in ähnlichem Maße reduzieren könnte. Sie sind jedoch auch der Ansicht, dass mit der jüngsten Korrektur bereits der Großteil dessen eingepreist ist.
Nvidia hatte zuletzt erklärt, dass man keine "kurzfristig bedeutenden Auswirkungen" auf die Gewinne durch die Beschränkungen erwartet. Dennoch brach der KI-Titel infolge der neuen Beschränkungen ein.
Nvidia ist nun mit einem 2025er KGV von 22 bewertet. Unter der Annahme eines fairen Wertes von 25 für dieses Jahr hat der Rückgang "die Auswirkungen der China-Beschränkungen vollständig eingepreist oder ist ihnen sehr nahe", sagten die Analysten von Itau BBA und fügten hinzu, dass man die kürzliche Kursschwäche zum Kauf nutzen sollte.
Das Kursziel der Bank für die KI-Aktie liegt bei 600 Dollar und damit rund 40 Prozent über dem aktuellen Niveau. Damit gehört sie unter den von Bloomberg befragten Analysehäusern allerdings noch zu den skeptischeren. Denn das durchschnittliche Kursziel liegt bei 649 Dollar.
Die Nvidia-Aktie hat sich über der wichtigen 400-Dollar-Marke stabilisiert, was darauf hindeutet, dass der Beschränkungsschock verdaut ist. Anleger, die bereits eine Position haben, halten daran fest. Wer noch nicht investiert ist, wartet den Ausbruch über die 50-Tage-Linie bei 448,63 Dollar ab und nutzt das entstehende Kaufsignal zum Einstieg.
Nvidia ist Mitglied im DER AKTIONÄR künstliche Intelligenz Index, mehr Infos gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.