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Die Aktie von Nvidia hat sich vom China-Schock vergangene Woche noch nicht erholt – und dann zieht auch der Gesamtmarkt die Papiere runter. Gute Nachrichten vom wichtigsten Zulieferer TSMC können da nicht helfen. Unverändert zeigt der kurzfristige Trend nach unten.
Der Insiderbericht vom vergangenen Montag sowie die offizielle Ankündigung vom Mittwoch, dass die US-Regierung den China-Handel mit einigen Datacenter-Chips zusätzlich beschränkt, haben Nvidia unter Druck gesetzt. Die Aktie verlor in den vergangenen fünf Tagen rund 8,2 Prozent auf zuletzt 413,87 Dollar.
Damit bleibt die wichtige Unterstützungszone bei 400 Dollar intakt, welche der Aktie bereits seit mehreren Monaten Halt verleiht. Mit dem Durchbruch der 100-Tage-Linie bei zuletzt 438,86 Dollar wurde im Nvidia-Chart allerdings ein Verkaufsignal generiert. Auch im MACD wurde die Signallinie in bearisher Manier durchbrochen.
Etwas Rückenwind gab es für die Nvidia-Aktien dagegen im Rahmen der Q3-Veröffentlichung von TSMC. In der Analystenkonferenz zu den Zahlen sagte der TSMC-Chef C.C. Wei: „Die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz steigt immer weiter an.“ Daher wolle man die Kapazitäten schnell erhöhen und bis Ende nächsten Jahres die Fertigungskapazitäten verdoppeln. Nvidia ist bekanntlich der Haupttreiber hinter dieser Nachfrageexplosion.
Die Kommentare des Fed-Präsidenten Jerome Powell wogen jedoch schwerer als die positiven TSMC-News. Denn knapp zwei Wochen vor der nächsten Zinsentscheidung hat der oberste US-Notenbanker die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation offengelassen. Insbesondere bei den Nasdaq-Aktien hat dies für deutliche Abverkäufe gesorgt.
Die für Tech-Aktien harten Powell-Kommentare lassen aktuell keine Erholung für Nvidia zu. Das Chip-Papier fiel auch noch im nachbörslichen Handel am Freitag weitere 0,4 Prozent. Anleger warten allerdings vorerst ab. Die 400-Dollar-Marke steht noch und in knapp einem Monat steht schon die Veröffentlichung der Q3-Zahlen an.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
