Gute Aussichten: Jefferies glaubt, dass die Erholung der US-Wirtschaft nach der Corona-Rezession die stärkste seit 40 Jahren sein wird. Die Chefvolkswirtin Aneta Markowska des US-Analysehauses sieht – angetrieben durch fiskalische Anreize sowie einen starken Anstieg des Konsums – ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 6,4 Prozent für 2021 und für das kommende Jahr ein Plus von 4,7 Prozent. Jefferies stellt vor dem Hintergrund aktuell seine "Top-Zykliker-Aktien" vor.
Investitions-Zyklus noch vor dem Startpunkt
Markowska glaubt, dass mit dem Aufschwung der Wirtschaft ein echter Investitionszyklus einsetzen wird, wenn die Lagerbestände wieder abgebaut werden. Es gibt viele Aktien, die von dieser "unterschätzten wirtschaftlichen Wachstumsdynamik" profitieren würden, so die Chef-Analystin.
Ein solch starkes Wachstumsumfeld biete eine perfekte Kulisse für zyklische Aktien, die in den letzten Monaten bereits eine Outperformance gezeigt hätten, so Jefferies.
"Der Wind ist in den Segeln der Zykliker", schrieb die Bank in einer Notiz an Kunden. "Da Aneta ein deutlich besseres Wachstum, höhere Zinsen und eine steilere Zinskurve prognostiziert und sogar einen Hinweis auf eine höhere Inflation sieht, ist das gesamte Jefferies-Makroteam bullish für die Zykliker."
Zykliker mit überproportionaler Reaktion auf BIP-AnstiegZykliker haben eine starke Erfolgsbilanz, den Markt zu schlagen, wenn sich das BIP beschleunigt, so die Bank. Während solcher Perioden erzielten Large-Cap-Zykliker im Durchschnitt einen jährlichen Gewinn von 15,4 Prozent gegenüber 12,4 Prozent für den Russell 1000. Bei den Small-Cap-Zyklikern wurde ein durchschnittlicher Anstieg von 15,7 Prozent verzeichnet, verglichen mit 12,6 Prozent beim Russell 2000.
Halbleiter-Werte auf Jefferies' Favoritenliste
Jefferies hob eine Reihe von Halbleiteraktien hervor und argumentiert, dass sich der Sektor noch in den Anfängen des Zyklus' befindet. "Wir haben auch den tief sitzenden Verdacht, dass der Konsens die Halbleiter-Profitabilität für 2021 unterschätzt – normalerweise profitieren Halbleiter von einem günstigeren Preisumfeld, wenn sich die Vorlaufzeiten verlängern", sagte die Bank. "Daher erwarten wir, dass die Aufwärtsbewegung bei den Umsätzen und Margen zu einer gehebelten Gewinn-Überraschung im Jahr 2021 führen wird."
Unter den Chip-Aktien favorisiert die Bank Nvidia, von dem sie glaubt, dass es in den nächsten fünf Jahren 50 bis 80 Prozent des Wertes des Marktes für Rechenzentren erobern wird. Jefferies ist auch optimistisch für Microchip Technology und Analog Devices in diesem Bereich.
Banken als große Profiteure des Aufschwung
Finanzwerte sind laut Jefferies ein weiterer Bereich des Marktes, der überdurchschnittliche Zuwächse erzielen wird. Die sich verbessernde wirtschaftliche Aktivität sollte letztlich zu einem starken Kreditwachstum in den Bankbilanzen führen, so Jefferies.
Einige regionale Banken haben sich während der Pandemie als widerstandsfähig erwiesen und verfügen über reichlich Liquidität für Geschäftskunden, so Jefferies, darunter Citizens Financial und Regions Financial.
"Viele Unternehmen verfügen weiterhin über reichlich Liquidität in ihren Bilanzen. Diese haben den jüngsten Bedarf aus dem vorhandenen Betriebskapital finanziert – ein gutes Zeichen", schrieb die Bank.
Auch der AKTIONÄR ist von einem fulminanten Wirtschaftsaufschwung überzeugt und für die Börsen weiterhin klar bullish. Auch Halbleiter-Werte wie Nvidia, Intel oder auch AMD befinden sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Bei den Banken gehört JP Morgan ebenfalls zu den Favoriten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Nvidia.