Nvidia steigt und steigt. Nicht dass es derer bedurft hätte, aber Zahlen und Prognose von Super Micro Computer geben dem KI-Profiteur zusätzlichen Schub, lassen die Aktie das nächste Rekordhoch erklimmen. So viel wert wie heute war Nvidia nie zuvor. Und es ist durchaus möglich, wenn nicht gar wahrscheinlich, dass demnächst noch ein paar Milliarden an Börsenwert oben drauf kommen.
Der starke Lauf der Nvidia-Aktie hat sich am Dienstag mit einem weiteren Rekordhoch fortgesetzt. Auch wenn schon rasch danach Gewinnmitnahmen einsetzten und das Papier des US-Chipherstellers zuletzt nur mit 0,2 Prozent auf 626 US-Dollar im Plus lag: Mit einem Aufschlag von etwas mehr als 26 Prozent im ersten Monat des laufenden Jahres ist Nvidia damit erneut der größte Gewinner unter den großen Technologiewerten. Bereits 2023 war das Unternehmen mit einem Kursanstieg um knapp 240 Prozent der erfolgreichste Titel im US-Technologieauswahlindex Nasdaq 100.
Anleger setzen mit unverminderter Begeisterung auf den Megatrend Künstliche Intelligenz (KI). Und hier hat der Chiphersteller mit seinen leistungsfähigen Prozessoren für entsprechende Anwendungen die Nase vorn. Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Technologien bewähren sich schon seit Langem für die Rechenarbeit beim Anlernen von KI.
Inzwischen ist der Börsenwert von Nvidia auf circa 1,55 Billionen Dollar gestiegen, womit sich der Konzern unter die ganz Großen gemischt hat. Aktuell rangiert das Unternehmen in dieser Wertung auf Platz fünf und liegt damit weit vor der Facebook- und Instagram-Mutter Meta (1,03 Billionen) und dem E-Autobauer Tesla (610 Milliarden). Zudem konnte Nvidia den Abstand zu Amazon zuletzt kräftig verringern und das, obwohl der dessen Kurs ebenfalls stark angezogen hat. Allein in diesem Jahr hat der Chiphersteller um mehr als 200 Milliarden Dollar aufgeholt und ist derzeit nur noch rund 130 Milliarden Euro weniger wert.
An die Spitze der wertvollsten Unternehmen hat sich seit ein paar Wochen Microsoft gesetzt und damit Apple auf Platz zwei verdrängt. Auch beim Software-Konzern, der nachbörslich über sein zweites Geschäftsquartal berichten wird, dreht sich derzeit für die Anleger alles um KI, während Apple mit seinen iPhones zuletzt nicht mehr so begeistern konnte. So zog der Börsenwert von Microsoft seit Ende 2022 um 70 Prozent auf etwas mehr als drei Billionen Dollar an, während Apples Marktkapitalisierung im selben Zeitraum lediglich um 45 Prozent auf zuletzt 2,96 Billionen kletterte.
Auf Rang drei befindet sich die Google-Mutter Alphabet , deren Aktie seit rund einem Jahr ebenfalls fast ausschließlich eine Richtung kennt: die nach oben. Entsprechend hat sich ihr Kurs fast verdoppelt, sodass Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets zu der am Dienstag nach Börsenschluss anstehenden Vorlage der Zahlen erhebliches Enttäuschungspotenzial befürchtet, falls die bereits hohen Erwartungen vielleicht "nur" erfüllt würden.
Nvidia wird erst am 21. Februar die Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen und der Großteil der Aktienanalysten glaubt daran, dass das Unternehmen bis dahin und auch danach seinen Lauf fortsetzen kann. Trotz der immensen Kursgewinne empfehlen 58 der 64 von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Experten das Papier zum Kauf - nur einer rät zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwas mehr als 660 Dollar, wobei die Spanne hier von 410 Dollar bis 1100 Dollar reicht.
Nvidia zählt zu den größten Opportunitäten auf dem Kurszettel, nicht erst seit gestern. KI ist derzeit das dominierende Thema auf dem Parkett. Und Nvidia gilt als einer der größten Profiteure. Ein anderer ist Super Micro Computer. Und SMCI zeigt, dass es durchaus auch Aktien gibt, die Nvidia alt aussehen lassen. SMCI ist seit der Aufnahme ins erfolgreiche AKTIONÄR-Depot im April 2023 etwa dreimal so gut gelaufen wie Nvidia selbst. Kein Grund, Nvidia nicht zu haben. Investierte Anleger bleiben hier an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Mit Material von dpa-AFX