Chip ist nicht gleich Chip, Intel nicht gleich Nvidia. Diese Erfahrung mussten Anleger vergangene Woche machen. Die einen schmerzhaft, die anderen eher erleichtert. Letztere, nämlich die Aktionäre von Nvidia, freuen sich über weiter steigende Kurse und blicken optimistisch nach vorn. Eigene Zahlen erwarten sie zwar erst in mehr als drei Wochen. Doch ein frischer Impuls folgt schon morgen.
Erst vergangene Woche endete das kurze Kapital "Intel läuft besser als Nvidia". Da schloss sich die Outperformance-Lücke der Aktien, Intel fiel zurück und Nvidia hat wieder die Führung übernommen. Diese Entwicklung setzt sich zu Beginn der neuen Woche fort. Nvidia-Aktien steigen, Intel-Papiere fallen im Wert.
Zahlen erst in dreieinhalb Wochen
Der nächste wirklich große Impuls für die Nvidia-Aktie ist erst für Mitte/Ende Februar zu erwarten. Voraussichtlich am 21. Februar wird das Unternehmen, dessen Aktie auf Jahressicht um 210 Prozent gestiegen ist, Zahlen zum noch laufenden Quartal veröffentlichen. Die Wall Street rechnet mit einem Gewinn je Aktie in Höhe von 4,15 Dollar. Nach 88 Cent im Vorjahr erwartet der Markt also bald eine Verfünffachung.
Impuls am Dienstagabend
Doch mit einem kleineren Impuls ist bereits am Dienstag zu rechnen. Da veröffentlicht Nvidia-Peer AMD seine Zahlen. 71 Cent Gewinn je Aktie erwarten Analysten. Die muss AMD toppen. Zuletzt gelang das mehrere Male in Serie. Quartal um Quartal überbot AMD die Schätzungen. Mal um zwei Cent, mal um vier. Wichtig auch: Der Ausblick. Der machte vor allem bei Intel Probleme und sorgte dafür, dass die Aktie zweistellig an Wert verloren hat.
Nvidia bleibt einer der Sektor-Favoriten des AKTIONÄR. Die Aktie rechtfertigt diese Einschätzung beinahe im Tages-Rhythmus. Auch zu Beginn der neuen Woche kratzt sie an ihrem Rekordhoch, das sie erst Mittwoch voriger Woche erreicht hat. Die Zahlen von AMD morgen werden ein weiterer Impulsgeber sein. Investierte Anleger bleiben gelassen - und investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.