In der vergangenen Woche hat der dänische Insulinhersteller Novo Nordisk mit einer Übernahme auf sich aufmerksam gemacht. Beim Zukauf handelt es sich um Ziylo, eine Ausgründung der britischen Universität in Bristol. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von synthetischen Molekülen spezialisiert. Mit der Ziylo-Plattform will Novo Nordisk die Entwicklung von Glukose-bindenden Insulinen beschleunigen. Teile der britischen Firma werden in ein neues Unternehmen namens Carbometrics eingebracht. Carbometrics wiederum kooperiert mit den Dänen. DER AKTIONÄR berichtete.
Studienergebnisse überzeugen erneut
In dieser Woche gab es News zum potenziellen neuen Blockbuster Semaglutide (Handelsname Ozempic). Es wurden die Phase-3a-Ergebnisse der sogenannten Pioneer-5-Studie vorgelegt. Die 26-wöchige Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit bei einer oralen Dosis von 14mg Semaglutide im Vergleich zu einem Placebo. Eingeschlossen waren bei der Studie insgesamt 324 Patienten mit Typ-2-Diabetes. Erfreulich: Die Studie erreichte ihr primäres Ziel einer statistisch signifikanten und überlegenen Reduktion des Blutzuckerwertes HbA1c in der 26. Woche im Vergleich zum Placebo. Zudem konnte eine statistisch signifikante Gewichtsreduktion im Vergleich zum Placebo erreicht werden. Insgesamt soll die Überlegenheit der oralen Variante von Semaglutide in zehn Studien demonstriert werden. Vier weitere Studienergebnisse dürften noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Novo Nordisk nach den Studiendaten auf der „Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 450 dänischen Kronen (akt. Kurs: 312,65 Kronen) belassen. Die Phase-3a-Ergebnisse der sogenannten Pioneer-5-Studie zu dem Blutzuckersenker habe positive Ergebnisse gebracht, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer am Montag vorliegenden Studie. Dies stütze seine Erwartung, dass Semaglutid das Potenzial zum wirkungsvollsten oral eingenommenen Anti-Diabetesmittel habe.
DER AKTIONÄR schließt sich dieser Einschätzung an und empfiehlt die Gewinne von mittlerweile rund 33 Prozent seit der Empfehlung im März 2017 weiter laufen zu lassen.