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Novartis: Unterbewertetes Dauerinvestment

Novartis: Unterbewertetes Dauerinvestment
Foto: Börsenmedien AG
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11.05.2016 ‧ Werner Sperber

Die Fachleute von Der Privatinvestor erklären, Novartis ist im Jahr 1996 durch den Zusammenschluss der Pharma- und Chemie-Firmen Ciba-Geigy und Sandoz entstanden. Die Anfänge von Novartis reichen 250 Jahre zurück. Heute ist Novartis eines der größten Pharma-Unternehmen der Welt. Der Konzern mit Sitz in Basel, Schweiz, gliedert sich in die Sparten rezeptpflichtige und patentgeschützte Medikamente (Pharmaceuticals; 62 Prozent am Konzernumsatz), Augenheilkunde (Alcon; 20 Prozent) und Nachahmer-Medikamente (Generika; Sandoz; 18 Prozent). Sowohl mit Alcon als auch mit dem Geschäft mit den sogenannten Biosimilars nimmt Novartis eine marktführende Stellung ein.

Der Kauf des Onkologie-Geschäfts von GlaxoSmithKline (GSK) und die Beteiligung mit 36,5 Prozent an der GSK Consumer Healthcare Holdings im vergangenen Jahr war eine insgesamt strategisch sinnvolle Entscheidung, die langfristig zur Stärkung des Konzerns beiträgt. Im Jahr 2015 sank der Umsatz in der Berichtswährung Dollar um fünf Prozent auf 49,4 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft verringerte sich um 34 Prozent. Aufgrund einmaliger Erlöse aus dem Verkauf des Geschäfts mit Impfstoffen und Tiermedizin stieg der Gewinn jedoch um 76 Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal des laufenden Jahres setzte Novartis zwar mehr ab als ein Jahr zuvor. Allerdings belastete die zunehmende Konkurrenz im Generika-Geschäft. Deshalb sank der Umsatz um drei Prozent. Der Gewinn verringerte sich um 13 Prozent. Derzeit verstärkt der Konzern die Präsenz in den Schwellenmärkten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, wo die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Arzneimitteln und Gesundheitsleistungen stark steigt. Im ersten Quartal stammten 70 Prozent des Umsatzes aus den USA und Europa. Der Vorstand erwartet für das laufende Gesamtjahr einen Umsatz und ein operative Kernergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Das Management möchte bis zum Jahr 2020 rund eine Milliarde Dollar sparen, indem etwa die Produktion zentralisiert wird.

Novartis stellt Medikamente her und verkauft damit Güter, die täglich konsumiert werden. Das Unternehmen behauptet sich gut im harten Wettbewerb und die Branche besitzt weiter Potenzial. In den vergangenen zehn Jahren legte der Umsatz durchschnittlich um 4,1 Prozent pro anno zu und der Gewinn um 10,6 Prozent. Umsatz, Gewinn und Dividende entwickelten sich relativ stetig nach oben. Cashflow-Marge und Netto-Gewinnspanne stiegen in den vergangenen Jahren weiter an und belaufen sich im Zehnjahresschnitt auf 25,2 beziehungsweise 21,4 Prozent. Die Gesamtkapitalrendite liegt bei 9,8 Prozent. Die Eigenkapitalquote beträgt 58,6 Prozent und ist leicht rückläufig. Im „Königstest“ erhält das Unternehmen deshalb sehr gute 76 Punkte.

Der Nettovermögenswert beläuft sich auf 102 Dollar beziehungsweise 89,32 Euro respektive 98,64 Schweizer Franken pro Anteil. Die Aktie ist damit derzeit unterbewertet und ein Dauerinvestment.

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