Die Aktien des Augenheilkunde-Spezialisten Alcon haben am Dienstag einen ordentlichen Start an der Schweizer Börse hingelegt. Die Novartis-Abspaltung eröffnete an ihrem ersten Tag im Leitindex SMI mit einem Kurs von 55 Franken und stieg dann zeitweise bis auf 58,77 Franken. Am heutigen Mittwoch notiert die Aktie bei 56,97 Franken. Dies ergibt für das Unternehmen einen Börsenwert von knapp 28 Milliarden Schweizer Franken. Analysten hatten zuvor mit einem Preis in einer Spanne von 40 bis 45 Franken je Anteilsschein gerechnet. Novartis standen hingegen mit einem optischen Minus von knapp elf Prozent auf 84,81 Franken am Ende der Tabelle des SMI. Dafür verantwortlich war allerdings ebenfalls die Abspaltung von Alcon – für fünf Novartis-Aktien erhielt man eine Alcon-Aktie. Rechnet man die Alcon-Aktie mit ein, kommen die Novartis-Altaktionäre sogar auf einen schönen Kursgewinn.
Kursstützend wirkt für Alcon und Novartis, dass beide jetzt als eigenständige Unternehmen im SMI zu finden sind und dort ein insgesamt höheres Gewicht haben dürfen. Denn im Schweizer Leitindex wird das Index-Gewicht eines Unternehmens gekappt, sobald die Schwelle von 18 Prozent erreicht ist. Das war bei Novartis bislang der Fall, denn eigentlich hätte der Pharmahersteller im SMI ein Gewicht von knapp 21 Prozent gehabt.
Die Abspaltung der Tochter Alcon hatte Novartis 2018 als Ergebnis einer strategischen Überprüfung bekannt gegeben. Seit 2015 hatte es mit dem fünf Jahre zuvor vollständig von Nestle übernommenen Unternehmen erhebliche Probleme gegeben. Die Restrukturierung begann, bis Novartis dann 2018 die Abspaltung beschloss. Novartis selbst will sich nun noch stärker auf das Pharmageschäft fokussieren und dort weiter wachsen. DER AKTIONÄR zählt die Aktie von Novartis weiter zu den Favoriten im Pharmasektor. Auch die Dividendenrendite von derzeit 3,0 Prozent kann sich sehen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)