Novartis ist mit seiner Biosimilar-Strategie erneut einen Schritt weiter. Wie der Pharmakonzern am Donnerstag mitteilt, sind die beiden Biosimilar-Kandidaten Etanercept und Rituximab der Generika-Tochter Sandoz bioäquivalent zu den Original-Präparaten. Mit Bioäquivalenz wird die Austauschbarkeit zweier wirkstoffgleicher Arzneimittel bewertet, die sich jedoch im Herstellungsprozess und/oder bei den enthaltenen Hilfsstoffen unterscheiden.
Der Biosimilar-Kandidat Etanercept habe eine pharmakokinetisch Bioäquivalenz ohne klinische bedeutende Unterschiede bei der Sicherheit, Tolerierbarkeit und Immunogenität gegenüber dem Original Enbrel von Pfizer aufgewiesen. Zulassungsanträge für Etanercept werden derzeit von der EU-Behörde EMA und der US-Behörde FDA überprüft.
Der Kandidat Rituximab wiederum habe ebenfalls eine pharmakokinetisch Bioäquivalenz zum Original aufgewiesen und sei in puncto Pharmakodynamik, Sicherheit, Wirksamkeit und Immunogenität mit dem Original MabThera von Roche vergleichbar. Der Kandidat wird derzeit von der EMA geprüft.
News auf London-Kongress
Zudem hat Novartis neue positive Daten zu seinem Schuppenflechte-Mittel Cosentyx angekündigt. Auf dem Rheumatologie-Kongress EULAR in London vom 08. bis 11. Juni will Novartis wissenschaftliche Beweise vorlegen, dass Cosentyx sowohl bei Patienten mit Spondylitis Ankylosans als auch bei Patienten mit Psoriasis Arthritis ein Fortschreiten der Krankheit aufgehalten hat.
So hätten bis zu 80 Prozent der behandelten Patienten mit Spondylitis Ankylosans nach zwei Jahren keine Verschlechterung des Krankheitsbildes aufgewiesen. Bei den Patienten mit Psoriasis Arthritis habe die Quote bei 84 Prozent gelegen. Cosentyx könne demnach die Symptome bei beiden Gelenkerkrankungen offenbar besser lindern als Humira, das von Abbott hergestellt wird, heißt es.
Cosentyx ist bereits bei der Behandlung von Schuppenflechte, Psoriasis Arthritis und Spondylitis Ankylosans zugelassen. Angesichts der nun erlangten Daten plane man, eine direkte Vergleichsstudie zwischen Cosentyx und Humira zu starten, kündigt der Konzern in der Mitteilung an.
Novartis zählt neben Roche zu den interessantesten Pharmawerten. Hier können Anleger auf dem aktuellen Niveau zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)