Im schwachen Marktumfeld muss am Montag auch die Nordex-Aktie deutlich Federn lassen. Nachdem die Aktie noch vor zwei Wochen ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht hat, hat sich der Ausbruch damit nun als Bullenfalle erwiesen. Anleger sollten aber die Ruhe bewahren – bald könnte es neue Impulse geben.
Die Auftragszahlen zum dritten Quartal hat Nordex bereits vermeldet – und damit trotz eines Rückgangs gegenüber dem Vorjahr überzeugt. Am 13. November folgt dann das komplette Zahlenwerk. Für Anleger wird einmal mehr besonders spannend, ob der Turbinenbauer nun Fortschritte bei der Profitabilität gemacht hat.
Nordex dürfte auch im dritten Quartal rote Zahlen schreiben. Unter dem Strich rechnen die Experten mit einem Verlust von 32 Millionen Euro. Operativ sollen auf EBITDA-Basis immerhin 14 Millionen Euro hängen bleiben. Die neue Turbinengeneration Delta4000 verspricht zwar höhere Margen und sollte mittelfristig für die Trendwende sorgen – doch solange es nicht soweit ist, bleibt die latente Angst, dass ein ähnliches Schicksal wie beim insolventen Wettbewerber Senvion droht.
Anleger sollten die Ruhe bewahren. Nordex hat sich vor allem dank des Projektverkaufs an RWE finanziell gut aufgestellt und hat dank der starken Bilanz noch Spielraum. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass nach dem Ende der Corona-Verwerfungen der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingt. Spekulative Anleger bleiben deshalb trotz des Rücksetzers an Bord.