Die Aktie von Nordex hat am Montag mehr als sechs Prozent zugelegt, muss einen Teil der Gewinne im nachbörslichen Handel aber wieder abgeben. Grund dafür sind vorläufige Quartalszahlen und eine Senkung der Ergebnismarge, die der Windkraftanlagenbauer am Abend bekanntgegeben hat.
Wegen unerwartet höherer Kosten aufgrund der aktuellen Unsicherheit auf den Rohstoff- und Logistikmärkten rechnet Nordex mit einer deutlich geringeren Ergebnismarge. Anstelle von bislang 4,0 bis 5,5 Prozent werde für das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von 1,0 Prozent erwartet, teilte der Konzern am Montagabend nach Börsenschluss in Hamburg mit.
Allerdings soll der konsolidierte Umsatz nun bei 5,0 bis 5,2 Milliarden Euro liegen. Bislang hatte der Vorstand im schlechtesten Fall mit 4,7 Milliarden Euro gerechnet. Nordex betonte, dass die aktuelle Prognose einer größeren Unsicherheit unterliege als unter normalen Umständen. Mittelfristig strebt das Unternehmen auch weiterhin eine EBITDA-Marge von acht Prozent an.
In den ersten neun Monaten des Jahres erzielte Nordex mit 4,0 Milliarden Euro ein Viertel mehr Erlös als noch vor einem Jahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) stieg um rund 42 Prozent auf 100,7 Millionen Euro. Das entspricht einer Marge von 2,5 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte besser als noch in den ersten neun Monaten 2020. Die vollständigen Zahlen zum dritten Quartal will der Konzern am kommenden Montag, 15. November, veröffentlichen.
Nachdem die Nordex-Aktie am Montag mit einem Plus von 6,4 Prozent als einer der größten SDAX-Gewinne aus dem Xetra-Handel gegangen war, büßt sie im nachbörslichen Handel bei Tradegate zeitweise mehr als drei Prozent ein. Ein Rutsch unter die wichtige 13-Euro-Marke wird damit wieder wahrscheinlicher. Anleger bleiben daher an der Seitenlinie.
Mit Material von dpa-AFX.