Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Nordex von 25 auf 24 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Halten" belassen. Der Windkraftanlagen-Hersteller habe in den vergangenen zwei Monaten einen starken Auftragseingang verzeichnet, schrieb Analyst Sven Diermeier in einer Studie vom Freitag. Die Aktie dürfte zuletzt von der Unsicherheit um Griechenland sowie vom Anstieg der Anleihenrenditen belastet worden sein. Der Großteil der Analysten bleibt aber weiterhin optimistisch. Derzeit raten sieben der insgesamt 15 Analysten, die sich regelmäßig mit den Nordex-Papieren befassen, zum Kauf. Fünf Experten stufen den TecDAX-Titel mit Halten ein und drei raten zum Verkauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 23,31 Euro. Am zuversichtlichsten gestimmt ist aktuell Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Sein fairer Wert für die Nordex-Anteile liegt bei 29,30 Euro.
DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seiner Kaufempfehlung für die Nordex-Aktie fest. Das Kursziel liegt unverändert bei 25,00 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 17,00 Euro belassen werden. Mit dem Sprung über die Marke von 20,00 Euro wurde ein weiterer Widerstand geknackt. Positiv: Dieser Bereich wurde zuletzt erfolgreich getestet. Bis zu den Jahreshochs 2007 bei rund 40,00 Euro ist aber noch ordentlich Luft vorhanden.
Auftragsflut
Von fundamentaler Seite rissen die positiven Nachrichten auch zuletzt nicht ab. Im April und Mai sammelte der Windanlagenbauer allein in Deutschland 17 Bestellungen für Anlagen mit einer Spitzenleistung von 150 Megawatt ein, wie das Unternehmen in der vergangenen Woche mitteilte. Zu den Kunden zählt die VR Bank Flensburg-Schleswig, die zehn Schwachwindturbinen für den Windpark Thurnau in Franken bestellte. Zudem gewann Nordex den Stadtwerkeverbund Trianel aus Aachen und die Thüga neue Energien aus Hamburg als Neukunden. Die Naturstrom Anlagen aus Bayern orderte zum dritten Mal bei Nordex. Zum Wert der Aufträge machte Nordex keine Angaben. Bei Windkraftanlagen an Land rechnen Branchenexperten je installiertem Megawatt allerdings mit einem Investitionsvolumen von rund einer Million Euro. Bereits im ersten Quartal hatte Nordex hierzulande Aufträge für Anlagen mit 157 Megawatt Leistung an Land gezogen.
(Mit Material von dpa-AFX)