In Berlin hat letzte Woche die Arbeitsgruppe III des Weltklimarates getagt, genauer gesagt dies des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change – Zwischenstaatlicher Ausschuss für Fragen des Klimawandels). Am Sonntag wurde dann die Zusammenfassung des Berichts der internationalen Öffentlichkeit vorgestellt. Ergebnis: Die Stabilisierung der globalen Mitteltemperatur bei maximal zwei Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau ist noch möglich, erfordert aber rasches Handeln. Je länger Maßnahmen zur Bekämpfung des Temperaturanstiegs hinaus geschoben werden, desto teuer wird der notwendige Umbau der Energieversorgung und der industriellen Prozesse. Grundsätzlich ist es der Weltgemeinschaft bislang also nicht gelungen, die klimaschädlichen CO²-Emissionen zu reduzieren. Ganz im Gegenteil: Der Ausstoß von Treibhausgasen hat im Zeitraum 2000 bis 2010 stärker zugenommen als in jeder Dekade seit 1970.
Ins Hintertreffen geraten
Helfen soll auf jeden Fall der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese hätten 2012 bereits rund die Hälfte der neuen Kraftwerkskapazitäten ausgemacht. Dennoch seien sie im Augenblick noch auf Unterstützung angewiesen, sprich auf staatliche Förderung angewiesen. Deutschland galt in diesem Zusammenhang lange als Vorreiter. Sonnen- und Windenergie wurden stark gefördert. Zuletzt ist man hier etwas ins Hintertreffen geraten. Gut möglich aber, dass die deutsche Regierung doch wieder umschwenkt und Sonne, Wind sowie Biomasse wieder in den Vordergrund stellt. Deutschland muss vorweg gehen, ein Vorbild für die anderen Nationen sein, so dass diese erkennen, dass auch eine große Industrienation mit sauberem Strom produzieren kann.