Die Nokia-Aktie ist aus ihrer Lethargie erwacht und in der vergangenen Handelswoche regelrecht in die Höhe geschossen. DER AKTIONÄR schaut zurück, gibt einen Ausblick und hat außerdem ein perfides Spiel aufgedeckt. Das müssen Anleger jetzt wissen.
Endlich! Die Nokia-Aktie hat die Widerstandszone bei 2,20 Euro hinter sich gelassen und im Anschluss die 200-Tage-Linie bei 2,52 Euro geknackt. Gründe gibt es viele. Zum einen hat die Danske Bank die Nokia-Aktie von "Sell" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 1,40 auf 2,90 Euro mehr als verdoppelt.
Übernahmegerüchte und ein teuflisches Spiel
Zum anderen machen Übernahmegerüchte die Runde - nicht zum ersten Mal. So titelte der Börsenbrief AB-Daily von Hans Bernecker "Steht Nokia vor der Übernahme". Laut dem Börsenbriefautor gebe es Informationen aus London, wonach es mindestens zwei größere Investoren gebe, die eine umfangreiche Position aufbauen.
Dazu passt, dass einige Banken offenbar Wasser predigen und Wein trinken. So hat DER AKTIONÄR aufgedeckt, dass zuletzt zahlreiche namhafte Institute bei den Finnen zugeschlagen haben. Verwunderlich in diesem Zusammenhang ist allerdings, dass das Gros der Analysten zum Verkauf rät. Goldman Sachs etwa hat im dritten Quartal 55,1 Millionen Nokia-Aktien eingesammelt, wie auf der Seite der US-Technologiebörse Nasdaq nachzulesen ist. Dennoch stuft Goldman Sachs die Aktie mit "Sell" und einem Kursziel von 1,70 Euro ein. Die Credit Suisse, die Nokia mit "Underperform" mit Kursziel 1,85 Euro einstuft, hat 3,3 Millionen Aktien zugekauft.
Verkaufsschlager Lumia 920
Hinzu kommt, dass das neue Flaggschiff Lumia 920 offenbar ein Verkaufsschlager ist. Wie Softpedia unter Berufung auf Yahoo News China berichtet, wurden vom Flagschiff Lumia 920 seit dem Marktstart Anfang November weltweit bereits 2,5 Millionen Stück geordert.
Wette auf den Turnaround
Die Nokia-Aktie bleibt eine heiße Wette auf den Turnaround. In den kommenden Tagen und Wochen sollten weitere Hinweise auftauchen, um den Erfolg der neuen Lumia-Modelle einschätzen zu können. Aus charttechnischer Sicht lauert nun eine Hürde bei 2,80 Euro. Danach würde das Kursziel des AKTIONÄR von 3,80 Euro schon in Sichtweite rücken. Tradingorientierte Anleger setzen den Stopp bei 1,90 Euro, Langfristanleger ziehen den Stopp ebenfalls auf 1,90 Euro nach.
Mit Material von dpa-AFX.