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26.06.2024 Nikolas Kessler

Nvidia: Keine neuen Impulse von der Hauptversammlung

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Nvidia

Bei Nvidia findet am heutigen Mittwoch die jährliche Hauptversammlung statt. Obwohl die Aktie seit dem Aktionärstreffen im Vorjahr einen historischen Lauf hingelegt hat, ist die Stimmung aktuell gedrückt. Die deutliche Rücksetzer vom Rekordhoch aus der Vorwoche liegt vielen Anlegern noch schwer im Magen.

Seit der Aktionärsversammlung im Vorjahr hat Nvidia eine historische Erfolgsserie verzeichnet: Der Aktienkurs stieg um 193 Prozent, die Aktien wurden im Verhältnis 10:1 gesplittet, und das Unternehmen stieg mit einer Bewertung von mehr als drei Billionen Dollar zeitweise zum wertvollsten Konzern der Welt auf.

Profitiert hat Nvidia dabei vom aktuellen Boom rund um künstliche Intelligenz, der zu einer gigantischen Nachfrage nach den Chips des Konzerns geführt hat. Der Grundstein für die jüngsten Mega-Erfolge wurde allerdings bereits vor mehr als zehn Jahren gelegt, als sich Nvidia mit einen Milliarden-Investment und Tausenden Entwicklern für einen möglichen KI-Durchbruch positioniert hat, erklärte CEO Jensen Huang im Rahmen einer Fragerunde bei der Hauptversammlung.

Auf die erste Frage nach der Wettbewerbssituation im Markt für KI-Chips, in dem Nvidia bisher mehr als 80 Prozent kontrolliert, antwortete der CEO mit Ausführungen zur allgemeinen Strategie. Das Unternehmen habe sich bereits vom früheren Gaming-Fokus hin zum Geschäft mit Datencentern transformiert und plant, neue Märkte wie die industrielle Robotik zu erschließen. Außerdem strebt Nvidia Partnerschaften mit allen führenden Computerherstellern und Cloud-Anbietern an.

Außerdem betonte Huang, dass die KI-Chips von Nvidia „die niedrigsten Gesamtbetriebskosten“ bieten. Trotz eventuell niedrigerer Anschaffungskosten anderer Chips seien Nvidias Produkte aufgrund ihrer Leistung und Betriebskosten wirtschaftlicher. Konkrete Namen von Konkurrenten nannte er dabei nicht.

Stattdessen sprach er auch von einem „positiven Kreislauf“ – einem Begriff in der Technologiebranche, der beschreibt, wie eine Plattform durch ihre Nutzerbasis kontinuierlich verbessert wird und somit noch mehr Nutzer anzieht. „Die NVIDIA-Plattform ist über alle großen Cloud-Anbieter und Computerhersteller breit verfügbar und schafft so eine große und attraktive Installationsbasis für Entwickler und Kunden, was unsere Plattform noch wertvoller für unsere Kunden macht,“ so Huang.

Die Nvidia-Aktionäre zeigten sich zufrieden mit der Leistung des Top-Managements und stimmten einem nicht-bindenden Beschluss zur Vorstandsvergütung zu. Huang erhielt im Geschäftsjahr 2024 ein Vergütungspaket im Wert von etwa 34 Millionen Dollar, was einer Steigerung von 60 Prozent gegenüber 2023 entspricht.

Der Nvidia-Aktie lieferte die Hauptversammlung allerdings keine frischen Impulse. Stattdessen verlor sie im Tagesverlauf zeitweise mehr als Prozent und gab damit einen Teil der Vortagesgewinne ab. Eine gute halbe Stunde vor Handelsschluss in New York konnte sie das Minus allerdings auf weniger als ein Prozent begrenzen.

Nvidia (WKN: 918422)

Die Konsolidierung bei Nvidia ist nach der Megarally der letzten Monate und Jahre (+800 Prozent seit der AKTIONÄR-Empfehlung im September 2022) kein Grund zur Panik und die Investmentstory nach wie vor intakt. DER AKTIONÄR bleibt bullish.  

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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