In China bietet Nio seinen Bestandskunden nun die Möglichkeit, die Batterien ihrer E-Autos nachträglich zu erwerben. Ursprünglich wurden diese im Rahmen des Battery-as-a-Service-Modells leidglich gemietet. Ob die neue Kaufoption auch in Deutschland und Europa kommen wird, ist laut Elektroauto-News.net bislang noch nicht bekannt.
Der Kaufpreis für einen Standard-Akku mit 70 beziehungsweise 75 kWh beträgt 70.000 Yuan, was umgerechnet etwa 9.000 Euro entspricht. Für den größeren Akku mit 100 kWh werden 128.000 Yuan fällig, was etwa 16.500 Euro entspricht. Kunden, die ihre aktuelle Batterie gegen eine nagelneue austauschen möchten, müssen zusätzlich 3.000 Yuan bezahlen, was knapp 385 Euro entspricht.
Die monatliche Miete für die Batterie beläuft sich in China auf etwa 125 Euro für den kleineren Akku und etwa 215 Euro für den größeren Langstrecken-Akku. In beiden Fällen amortisieren sich die Kosten in gut sechs Jahren. Vorab gezahlte Mietraten erstattet das Unternehmen nicht zurück.
Der Kaufpreis schließt jedoch die Option aus, eine entleerte Batterie an einer der Nio-Wechselstationen gegen eine volle auszutauschen. Es ist bisher nicht bekannt, ob Nio diese nachträgliche Kaufoption auch für seine Kunden in Deutschland und Europa einführen wird. Falls ja, könnten die Kosten höher ausfallen als in China. Das Mietmodell in Deutschland kostet derzeit 169 Euro pro Monat für den kleinen Akku und 289 Euro pro Monat für den großen Akku.
Der direkte Kaufpreis beträgt hierzulande 12.000 Euro für die kleine Batterie und 21.000 Euro für die große. Die Preise für den nachträglichen Akku-Kauf dürften in diesem Bereich liegen, falls Nio dieses Modell auch hier einführen sollte.
Einerseits bietet die nachträgliche Kaufmöglichkeit den Kunden mehr Flexibilität, andererseits könnte es das Alleinstellungsmerkmal den Akku zu wechseln statt selbst zu laden negativ beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob beziehungsweise wie stark diese Option von den Kunden angenommen wird. Langfristig ist die Nio-Aktie für den AKTIONÄR ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nio.