Kürzlich hat die US-Regierung neue Einschränkungen für den Handel mit China erlassen. So darf unter anderem der Halbleiterproduzent Nvidia einige seiner Chips nicht an das Reich der Mitte exportieren. Auch Nio hat deren Technologie für seine künstliche Intelligenz oder autonomes Fahren benötig. Das Unternehmen zeigt sich den Beschränkungen gegenüber aber optimistisch.
Der chinesische Elektroautohersteller Nio hat sich anderen Branchenvertretern angeschlossen und erklärt, dass die US-Beschränkungen für Nvidia Chip-Verkäufe nach China keine Auswirkungen auf das Geschäft des Autoherstellers haben werden.
"Wir glauben, dass dies keine Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit haben wird", sagte William Li, Gründer, Vorsitzender und CEO von Nio, über einen Übersetzer des Unternehmens während einer Telefonkonferenz am Mittwoch.
Der Nvidia-Drive-Orin-Chip ist für Nio und andere Elektroautounternehmen in China zu einem Kernstück der Technologie für das autonome Fahren geworden. In einem Online-Blogbeitrag von Nvidia wird beschrieben, wie der neue ES7-SUV von Nio mit vier solcher Chips ausgestattet ist, darunter einer, der es dem Auto ermöglicht, aus den individuellen Vorlieben des Fahrers zu lernen. Li sagte aber am Mittwoch, dass es in China viele Unternehmen gibt, die Chips für die Ausbildung in künstlicher Intelligenz anbieten, und dass Nio die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen prüft. Außerdem fügte er hinzu, dass die langfristige Strategie von Nio durch die Beschränkungen nicht beeinträchtig würden.
Nio zeigt sich in Bezug auf die US-Beschränkungen optimistisch. Der Aktie lieferte dies nach den kürzlich veröffentlichten schwachen Quartalszahlen aber keine frischen Impulse. Langfristig stehen bei Nio starke Produkte und ansprechenden Expansionsplänen einer niedrigen Profitabilität gegenüber. Auch das Chartbild ist angeschlagen. Ein Einstieg drängt sich aktuell nicht auf.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.