Die Woche ist voll mit wichtigen Events. Vor der US-Leitzinsentscheidung am Mittwochabend bleibt der DAX damit einstweilen im Handelskorridor der vergangenen Wochen. Auch an der Wall Street hatte sich nur wenig getan. Die Verunsicherung drückt besonders bei der Nio-Aktie auf die Stimmung und die Bullen müssen nun das Ruder rumreißen.
Aufgrund der Vielzahl an wichtigen Terminen in der laufenden Handelswoche halten sich Anleger mit neuen Investments vorerst zurück. Der nahende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed lähmt die Risikobereitschaft der Anleger in New York.
Die Stimmung ist weiterhin angespannt. Die Börsen haben im Moment zwei große Belastungsfaktoren. Und beide hängen unmittelbar miteinander zusammen. „Das sind der hohe Ölpreis und die hohen Zinsen", schreibt Experte Thomas Altmann von QC Partners.
Weiter steigende Ölpreise haben die Börsen Asiens am Dienstag belastet. Entsprechend durchwachsen ist die Stimmung unter den Anlegern am heutigen Handelstag.
Nio technische Lage
Die Nio-Aktie hat in den vergangenen Monaten einen wilde Achterbahn durchlebt. Zum 1. Juni sackte der Titel noch auf ein neues Jahrestief bei 7,00 Dollar ab. Im Anschluss drehte die Stimmung und der Kurs kletterte in den folgenden Wochen immer höher. Anfang August erreichte die Aktie ein neues Jahreshoch bei 16,18 Dollar. Damit hat das Papier eine erstaunliche Performance von 115 Prozent in rund acht Wochen abgeliefert.
Anleger konnten sich allerdings nur kurzzeitig freuen, denn die anschließenden Gewinnmitnahmen ließen die Aktie wieder bis auf die psychologisch wichtige 10-Dollar-Marke abrutschen. Hier verläuft auch die vielbeachtete 200-Tage-Linie. Zusätzliche Support liefert das Mehrwochentief bei 9,46 Dollar. Die Bullen müssen nun abliefern und den Titel zeitnahe über den Widerstand bei 11,35 Dollar befördern.
Aktuell sieht es aber nicht danach aus, denn vor dem US-Handelsstart deutet die vorbörsliche Kursindikation auf weitere Abwärtsdruck hin. Der Titel wird mit einem Minus von rund vier Prozent taxiert, nachdem das Unternehmen am Vortag die Aufnahme einer Wandelanleihe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar angekündigt hatte.
Mit Material von dpa-AFX