Der AKTIONÄR-Top-Tipp-Konservativ aus Ausgabe 29/16 startet durch. Die Aktie von Sony gewinnt am Montag im asiatischen Handel knapp vier Prozent. Grund sind überraschend starke Quartalszahlen. Analysten hatten einen Verlust von Höhe von 39 Milliarden Yen erwartet. Tatsächlich legten die Japaner nun einen Gewinn von 21,2 Milliarden Yen (205 Millionen Dollar) vor. Hauptgrund: Erneut wurden 3,5 Millionen Playstation verkauft. Dabei schafft es Sony zusätzlich immer mehr hochmargige Spiele-Software für seine Konsole zu verkaufen.
Seit Jahren zieht die Sony Playstation dem Rivalen Nintendo und Microsoft davon. Und jetzt stehen die Japaner kurz vor einem weiteren Wachstumsschub in diesem Bereich: Eine Brille für den Zugang zu virtuellen Spielewelten wird ab Oktober die erfolgreiche Playstation 4 ergänzen. Zudem steht zu Weihnachten ein 4K-Update der Konsole an. Die Playstation VR soll „völlig neue Spielmöglichkeiten“ eröffnen: Auf dem maßgeschneiderten OLEDBildschirm werden Bilder im 360-Grad- Sichtfeld mit 120 Hz angezeigt. Dank der 3D-Audioeffekte können Gamer genau bestimmen, woher ein Geräusch kommt. „So verlierst du dich in Spielen – mittendrin statt nur dabei“, so Sony. Die Japaner zünden gerade eine große Werbekampagne, welche die Nachfrage nach der 3D-Brille bereits entfacht hat. So berichtet das US-Fachmagazin Gamespot, dass Sony die Stückzahlen für die Handelskette Gamestop erhöht hatte. Dennoch: Die zur Vorbestellung freigegeben VR-Produkte seien innerhalb weniger Minuten vergriffen gewesen.
Milliarden-Potenzial
Die offizielle Prognose für das laufende Jahr lautet auf einen Absatz von 20 Millionen Playstation – fast so viele wie im Rekordjahr 2003, als 23 Millionen über die Ladentische gingen. Doch dieses Mal wird die VR-Brille für weitere Umsätze sorgen – jeder zehnte Kunde dürfte sich neben der Konsole auch die rund 400 Dollar teure Brille leisten, was einem Zusatzumsatz von fast einer Milliarde Dollar entspräche.