Nikola ist mit Vollgas an der Tech-Börse Nasdaq angekommen, doch die Erwartungen sind hoch. Das Unternehmen muss in den kommenden Jahren beweisen, dass die Massenfertigung der elektrisch betriebenen Fahrzeuge auch gelingt. Offenbar hat Nikola bereits in Sachen Kooperation die Fühler nach dem Fahrzeugbauer Hyundai ausgestreckt.
In einem Interview mit der südkoreanischen Zeitung Chosun Ilbo sagte Nikola-Gründer Trevor Milton, dass er gerne mit Hyundai zusammenarbeiten würde. Er habe Hyundai bereits zweimal Vorschläge unterbreitet, die allerdings abgelehnt wurden.
"Respekt vor Hyundai"
"Trevor hat immensen Respekt vor Hyundai und sieht Hyundai unter den führenden Wasserstoffunternehmen der Welt", sagte die Nikola-Sprecherin Nicole Rose in einer E-Mail an Reuters. "Trevor war und wird auch weiterhin offen für eine Zusammenarbeit sein, falls sie sich jemals dafür entscheiden sollten", so Rose zur Nachrichtenagentur.
Hyundai fährt mit dem Brennstoffzellen-Pkw Nexo in Sachen Wasserstoffmobilität auf der Überholspur. Und auch erste Trucks der Südkoreaner sind auf den Straßen der Schweiz unterwegs. Hyundai zählt neben Toyota zu den Automobilherstellern mit den größten Ambitionen im Wasserstoff-Sektor. Das Unternehmen scheut sich auch nicht vor strategischen Investitionen – so gehört Hyundai beispielsweise zu den größten Aktionären von Impact Coatings.
Dass sich Nikola auf der Suche nach Kooperationen befindet, ist positiv zu werten. Schließlich dürfte es für die Amerikaner schwierig werden, allein die Massenproduktion der mit Batterien oder Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeuge zu stemmen. Es bleibt dabei: Nikola ist eine spannende Aktie, doch die Bewertung ist auch auf dem aktuellen Niveau noch sportlich. Interessierte Anleger sollten vorerst weiter die Füße stillhalten und auf günstigere Einstiegsgelegenheiten warten. Wer indirekt profitieren will, legt sich Worthington Industries ins Depot.