Die Aktie von Nikola knüpft an ihre Vortagesgewinne an und ist am Donnerstag in der Spitze um bis 31 Prozent nach oben gesprungen . Dabei wirken offenbar die optimistischen Aussagen des Managements vom Vortag sowie die anhaltenden Spekulationen über die Zukunft des milliardenschweren Deals mit GM nach – denn darüber hinausgehende Meldungen, welche die Kursexplosion erklären könnten, gibt es am zunächst nicht.
Am Mittwoch hatte das krisengeschüttelte E-Mobility-Unternehmen den Zeitplan für wichtige Meilensteine im operativen Geschäft bestätigt – trotz der Betrugsvorwürfe von Shortseller Hindenburg Research, die zwischenzeitlich für eine SEC-Untersuchung und den Rücktritt von CEO Trevor Milton gesorgt hatten.
Zudem dauern die Gespräche mit GM an. Der Autobauer hatte Anfang September angekündigt, für rund zwei Milliarden Dollar elf Prozent der Nikola-Anteile übernehmen zu wollen. Der Deal sollte eigentlich in dieser Woche abgeschlossen werden, doch nach den jüngsten Vorwürfen gibt es noch Gesprächsbedarf.
Wurde anfangs ein Rückzieher von GM erwartet, wird inzwischen spekuliert, ob GM den kräftig gefallenen Aktienkurs von Nikola womöglich für weitere Anteilskäufe ausnutzen könnte. Seit Bekanntgabe der geplanten Partnerschaft ist die Nikola-Aktie etwa um 60 Prozent eingebrochen.
Nach bis zu 15 Prozent Kursplus am Mittwoch setzt sich die dynamische Gegenbewegung am Donnerstag zunächst fort. Vom Tageshoch bei 27 Dollar ist die Aktie zwar wieder zurückgekommen. Mit einem Plus von aktuell rund 16 Prozent kann sie sich aber weiter von ihrem Verlaufstief aus der Vorwoche absetzen. Anleger sollten hier aber dennoch vorsichtig bleiben.