Der US-Sportartikelhersteller Nike hat am Donnerstagabend gute Zahlen für das dritte Geschäftsquartal (bis Ende Februar) präsentiert. Umsatz und Ergebnis lagen über den Erwartungen der Analysten und auch das wichtige Nordamerika-Geschäft hat sich besser als erwartet entwickelt. Die erste Reaktion der Anleger fiel positiv aus.
Wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss mitteilte, sind die Erlöse im zurückliegenden Quartal um 0,3 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar gestiegen. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 12,3 Milliarden Dollar gerechnet. In Nordamerika, wo die Nachfrage zuletzt unbeständig war, stieg der Umsatz überdurchschnittlich um etwa drei Prozent auf 5,07 Milliarden Dollar. Hier hatten die Schätzungen der Wall Street im Vorfeld nur bei 4,75 Milliarden Dollar gelegen.
Der Nettogewinn betrug 1,17 Milliarden Dollar beziehungsweise 77 Cent pro Aktie, verglichen mit 1,24 Milliarden Dollar oder 79 Cent pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Auch hier hatten die Analysten mit durchschnittlich 74 Cent pro Aktie weniger auf dem Zettel. Ohne Berücksichtigung von Belastungen in Höhe von 21 Cent pro Aktie im Zusammenhang mit Restrukturierungskosten hätte der Gewinn pro Aktie nach Unternehmensangaben 98 Cents betragen.
Angesichts rückläufiger Ausgaben der Kunden für nicht lebensnotwenige Produkte wie Kleidung oder Schuhe hat sich Nike in den letzten Monaten darauf fokussiert, die Kosten zu senken und effizienter zu werden, um die Profitabilität zu stärken und die Margen zu schützen. Dabei scheint der Konzern zuletzt weitere Fortschritte gemacht zu haben.
In der ersten Reaktion auf die Zahlenvorlage ist die Nike-Aktie im nachbörslichen US-Handel um rund fünf Prozent nach oben gesprungen, anschließend ist der Vorsprung aber wieder auf gut 2,5 Prozent geschrumpft. Insgesamt scheinen die Anleger aber zufrieden zu sein – wohl auch, weil Turbulenzen wie beim Sport-Einzelhändler Foot Locker Anfang März ausgeblieben sind.
Für den AKTIONÄR ist die Nike-Aktie derzeit eine Halte-Position.