Der Verkauf des iPhones war zuletzt überraschend stark. Die neue Apple Watch hingegen dürfte an diesen Erfolg nicht anknüpfen können. Neue Hochrechnungen von Slice Intelligence kommen zu dem Schluss, dass bis zum 18. Mai 2,5 Millionen des neuen Apple-Produktes verkauft worden sind. Das ist mehr als der Android-Konkurrenz (0,7 Millionen im Jahr 2014) gelang – doch weniger als viele Optimisten erwartet hatten.
Vor wenigen Tagen hatten bereits die Experten von KGI Security auf ihre Absatzschätzungen auf Jahressicht halbiert. Die stets gut informierten Analysten erwarten laut dem Branchendienst 9to5Mac nur noch weniger als 15 Millionen verkaufte Apple-Watch-Uhren. Im Schnitt gingen Analysten bisher von einem Jahresabsatz von 30 Millionen Uhren aus. Im dritten Quartal dürfte Apple fünf bis sechs Millionen Computeruhren absetzen. Mehr als 80 Prozent der Nachfrage soll auf das Konto der größeren 42mm-Version der Uhr gehen, heißt es.
Aktie im Aufwärtstrend
Die ersten Bedenken um die Apple Watch sollten die Aktie nicht nachhaltig belasten. Zumal immer klar war, dass die Umsätze aus dieser Produktkategorie in absehbarer Zeit deutlich unter zehn Prozent der Gesamtumsätze bleiben dürften. Nach wie vor bleibt das iPhone das große Aushängeschild und der Gewinnbringer des Apple-Konzerns. Und hier lief das Geschäft in den vergangenen beiden Quartalen blendend. Die weitere Entwicklung ist nun mit Spannung abzuwarten – vor allem der Verkaufsstart des neuen Samsung Galaxy S6 könnte auf die Zahlen drücken. DER AKTIONÄR bestätigt dennoch seine Kaufempfehlung. Gelingt der Sprung über das Allzeithoch, wird neue Fantasie freigesetzt.