Die Staatsanwaltschaft Mailand hat nach Ermittlungen zu windigen Derivategeschäften Prozesse gegen 13 frühere und aktuelle Bank-Manager beantragt. Darunter seien sechs ehemalige oder derzeitige Mitarbeiter der Deutschen Bank. Nach dem starken Rebound am Dienstagnachmittag drohen neue Kursverluste.
Schwerwiegende Vorwürfe
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa vom Dienstag sollen Top-Manager von Deutsche Bank und der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena versucht haben, mit mehreren Finanzaktionen Verluste der Geldhäuser zu vertuschen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen unter anderem Bilanzfälschung, Behinderung der Bankenaufsicht und Kurstreiberei vor.
Starker Rebound am Dienstag
Nach einem erneuten Rücksetzer auf 14,31 Euro am Dienstag konnte sich die Deutsche-Bank-Aktie im weiteren Tagesverlauf wieder deutlich erholen. Am Ende ging der DAX-Konzern nahezu unverändert aus dem Handel (15,22 Euro). Scheinbar haben sich die Aktionäre an neue Ermittlungen gegen Deutschlands Bankhaus Nummer 1 gewöhnt beziehungsweise wird dem Fall keine allzu hohe Bedeutung beigemessen.
Aus technischer Sicht müsste die Aktie den Widerstand bei 15,50 Euro überwinden, um neues Kurspotenzial zu entfachen. Am Montag hatte es lange Zeit gut ausgesehen, doch drückten Gewinnmitnahmen den Kurs wieder unter diese Marke.
Kein Kauf
Fundamental betrachtet ist die Deutsche Bank weiterhin kein Investment wert. Die beiden deutschen Bank-Aktien im DAX eignen sich lediglich für Trader.
(Mit Material von dpa-AFX)