Die Zahlen am kommenden Dienstag, den 19. Oktober, rücken bei Netflix näher und die Aktie des Stremingdiensts notiert unmittelbar unter dem kürzlich erreichten Rekordhoch. Doch das Ende der Fahnenstange muss noch lange nicht erreicht sein. Für einen Experten wird Netflix sogar einer der Top-Performer im Tech-Bereich der kommenden Monate.
Analyst Mark Mahaney von Evercore ISI lobte die Stärke der neuen Erfolgsserie „Squid Game“, zudem kämen bekannte Shows in den kommenden zwei Quartalen zurück. Sein Kursziel lautet 695 Dollar – rund zehn Prozent über dem aktuellen Kurs. Langfristig hält er bis 2025 einen Gewinn je Aktie von 30 Dollar und einen Kurs von 900 Dollar für möglich.
„Online-Handel und Online-Werbung arbeiten zusammen. Der Online-Einzelhandel war in den letzten sechs Quartalen bärenstark, die Online-Werbung in den letzten vier Quartalen. Beide hatten enormen Rückenwind, aber ich denke, dass sich dieser in leichten Gegenwind verwandelt“, so Mahaney. Anleger sollten daher künftig auf Unternehmen setzen, die davon nicht betroffen sind und die im zweiten Halbjahr eine starke Story bieten. Netflix und Uber sieht er dabei am stärksten.
Auch die Kritik an Netflix wegen des Comedy-Specials mit Dave Chappelle ist für Mahaney kein Grund zur Sorge. Dieser hatte zuletzt mit Kommentaren für Aufsehen gesorgt, die gegen Transgender gerichtet waren. Das Netflix-Momentum sei zu stark, um von der Kontroverse gestoppt zu werden.
Netflix kann immer wieder mit hochwertigem Content überzeugen. Ob mit „Squid Game“ auch wieder mehr Neukunden angelockt werden können und die Serie bei den Zahlen in der kommenden Woche, am 19. Oktober, für eine optimistische Prognose des Managements sorgt, bleibt aber offen. DER AKTIONÄR meint: Netflix-Anleger lassen die Gewinne nach dem Höhenflug zuletzt laufen und warten die Zahlen ab.