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25.04.2022 ‧ Emil Jusifov

Netflix: Neues Feature soll für Befreiungsschlag sorgen

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Netflix

Bei der Netflix-Aktie scheint es derzeit für Anleger nur ein Motto zu geben: Nix wie raus. In der Tat nehmen die Bären bereits die 200-Dollar-Marke ins Visier. Angesichts der rückläufigen Abonnenten-Zahlen ist guter Rat für den Streaming-Giganten teuer. Nun will der US-Konzern zumindest an einer Stelle nachrüsten.

Das Unternehmen teilte im Rahmen seines Quartalsberichts mit, dass derzeit über 100 Millionen Haushalte Accounts gemeinsam nutzen – 30 Millionen davon befinden sich im wichtigen nordamerikanischen Markt. Netflix will diese Nutzer nun zur Kasse bitten und plant für die Erstellung von Sub-Accounts eine zusätzliche Gebühr zu erheben.

Diese Funktion wird bereits in Peru, Costa Rica und Chile getestet. Dort müssen Nutzer für zwei neue Sub-Accounts jeweils eine Gebühr von bis zu 2,99 Dollar pro Monat zahlen. Wer diese Option dazukauft, wird künftig auch sein Netflix-Profil mit anderen Nutzern teilen können.

Netflix machte bisher nicht öffentlich, wieviel mehr Umsatz es mit dem neuen Feature erzielen möchte, machte aber klar, dass schon bald weitere Länder folgen werden. Die Funktion soll innerhalb eines Jahres weltweit ausgerollt werden.

Netflix (WKN: 552484)

Laut einer Studie von Time2Play würden über 80 Prozent der Nutzer von geteilten Accounts, kein Netflix-Abo abschließen, falls Netflix diese Option unterbindet. Daher geht das Unternehmen nun einen anderen Weg und versucht die Nutzer des Haupt-Accounts mit einer kleinen zusätzlichen Gebühr zur Kasse zu bitten.

Ob diese Strategie funktioniert, wird sich zeigen. Auf dem Papier bedeutet dies für den Hauptnutzer, der sein Account weiterhin teilen möchte, einfach eine weitere Preiserhöhung. Daher könnte sich dieser unter Umständen dazu verleitet fühlen, sein Abo zu kündigen, um zur günstigeren Konkurrenz zu wechseln.

Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen und die Aktie meiden.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.

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