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Netflix: Aufatmen – doch das Drama kann sehr böse enden

Netflix: Aufatmen – doch das Drama kann sehr böse enden
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Andreas Deutsch 17.10.2019 Andreas Deutsch

Der Streaming-Riese Netflix hat im dritten Quartal dank Hitserien wie Stranger Things wieder etliche neue Kunden hinzugewonnen. Unterm Strich stieg die Anzahl der Bezahlabos in den drei Monaten bis Ende September weltweit um 6,8 Millionen. Die Anleger reagieren erleichtert. Die Probleme sind aber nicht von der Hand zu weisen.

Insgesamt beliefen sich die bezahlten Mitgliedschaften zum Quartalsende auf knapp 158 Millionen. Die Entwicklung kam bei Anlegern gut an, die Aktie stieg nachbörslich zeitweise um rund elf Prozent.

Dabei strebt Netflix für das laufende Vierteljahr mit 7,6 Millionen neuen Kunden weniger Wachstum an als von Analysten angenommen, obwohl das Weihnachtsquartal eigentlich meist sehr stark ist.

Der Gewinn kletterte im Jahresvergleich von 403 Millionen auf 665 Millionen Dollar und damit deutlich stärker als von Analysten erwartet. Der Umsatz legte um kräftige 31 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar zu.

Allerdings rechnet das Unternehmen angesichts hoher Produktions- und Marketingkosten mit deutlich weniger Überschuss zum Jahresende.

Dass der Streaming-Dienst von Anfang Juni bis Ende September bei Kunden punkten konnte, war nicht zuletzt Stranger Things zu verdanken. Mit 64 Millionen Zuschauern in den ersten vier Wochen war es laut Netflix die bislang erfolgreichste Staffel der beliebten Mystery-Serie.

Insgesamt bleibt der US-Markt für Netflix schwierig. In den ersten neun Monaten 2019 abonnierten nur 2,7 Millionen neue Nutzer den Service. Im November bekommt Netflix große Konkurrenz: Apple und Walt Disney starten ihre Streamingdienste, die deutlich günstiger sind. Am Ende mag aber nicht der Preis entscheidend sein, sondern eine Übersättigung der Konsumenten angesichts des immer größer werdenden Angebots. Folglich wird das Wachstum bei den Nutzerzahlen belastet. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner skeptischen Einschätzung: Die Netflix-Aktie ist zu teuer und ein Verkauf.  

(Mit Material von dpa-AFX) 

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Netflix. 


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