+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Shutterstock
21.07.2021 Fabian Strebin

Netflix: Aktie fällt wie ein Stein – 2021 zum Vergessen?

-%
Netflix

Die Aktie von Netflix rauscht nach der Veröffentlichung der Q2-Zahlen gestern Abend steil in die Tiefe. Der Bericht fiel durchwachsen für Netflix aus. Das Streaming-Video-Unternehmen übertraf die Schätzungen für den Nettozuwachs an Abonnenten und den Umsatz, aber der Gewinn pro Aktie fiel geringer aus als erwartet. Die Prognose für das dritte Quartal lag ebenfalls unter den Erwartungen. Die Hoffnungen ruhen nun auf neuen Produkten.

Netflix erlitt heute den stärksten Kursrückgang seit drei Monaten, nachdem der Streaming-Riese einen langsamen Start in das Jahr 2021 hatte und eine enttäuschende Prognose für das letzte Quartal gab, so die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Aktien fielen am Mittwoch in New York um bis zu 4,8 Prozent auf 505,61 Dollar. Das Unternehmen steht vor einer Verlangsamung des Wachstums, nachdem die Pandemie die Mitgliederzahlen im Jahr 2020 in die Höhe schießen ließ. Das Management versuchte den Investoren am Dienstag zu versichern, dass es noch viel Raum für Wachstum gebe.

Wachstum überzeugt nicht

Netflix hat im zweiten Quartal 1,54 Millionen neue Kunden gewonnen. Das war zwar mehr als die 1,12 Millionen, die von Analysten erwartet wurden und Netflix' eigener Schätzung von 1 Million, ist aber weit von dem früheren Wachstum des Unternehmens entfernt. Zusammen mit den Neuzugängen im ersten Quartal hatte Netflix etwa 5,5 Millionen Kunden hinzugewonnen - die schlechteste Leistung seit der ersten Hälfte des Jahres 2013, als der Dienst in weniger als halb so vielen Länder wie aktuell aktiv war.

Rückkehr zur Normalität als Problem

Netflix prognostizierte am Dienstag auch, dass es im dritten Quartal 3,5 Millionen Kunden zusätzlich akquirieren wolle, was aber deutlich unter den 5,86 Millionen, die Analysten prognostiziert hatten, liegen würde. Mit dem Abklingen der Pandemie würden die Kunden in diesem Jahr im Durchschnitt weniger fernsehen als vor einem Jahr, sagte das Unternehmen.

Potenzial ist noch da

Die Führungsspitze von Netflix räumte die schleppende Entwicklung in 2021 ein, versuchte aber, die Aufmerksamkeit auf andere Zahlen und neue Geschäfte zu lenken, die das Wachstum in den kommenden Jahren sicherstellen würden. Die Nutzer von Netflix kündigten eher weniger als vor der Pandemie, und der Stremingdienst habe erst  20 Prozent aller Breitbandhaushalte der Welt als Abonnenten.

Investoren enttäuscht

Die Verlangsamung des Wachstums war schärfer als die meisten Investoren erwartet hatten. Die Aktie ist in den ersten sechs Monaten 2021 um 2,3 Prozent gefallen. Damit war das erste Halbjahr 2021 das schlechteste erste Halbjahr seit 2016. Netflix setzt nun auch auf Videospiele als Lockmittel für potenzielle Kunden. Das Unternehmen wird in den nächsten zwölf Monaten ohne zusätzliche Kosten für die Kunden Games hinzufügen, die ersten Spiele werden für mobile Geräte gedacht sein. Netflix wird Spiele sowohl intern entwickeln als auch Spiele von externen Studios lizenzieren.

Netflix (WKN: 552484)

Der Q2-Bericht von Netflix fiel ohne Frage eher glanzlos aus. Gerade bei der Q3-Prognose hatte man sich mehr erhofft, die Gaming-Fantasie zündet noch nicht ganz. Langfristig Investierte sollten die Flinte jedoch noch nicht ins Korn werfen. Alle anderen warten ab, bis sich das Chartbild wieder aufhellt.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Netflix - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern