Nach den Zahlen zum zweiten Quartal haben sich zahlreiche Analysten erneut mit der Nel-Aktie beschäftigt. Die Experten von Berenberg passen in einer aktuellen Studie ihr Kursziel für den Wasserstoff-Wert moderat nach unten an, das Kurspotenzial beläuft sich dennoch ausgehend vom aktuellen Kursniveau auf rund 25 Prozent.
Laut Berenberg lagen die Q2-Ergebnisse unter den Erwartungen, entsprechende Anpassungen bei der kurzfristigen Umsatzprognose und der langfristigen EBIT-Margenannahme haben die Experten nun berücksichtigt. Das Kursziel wird um eine Norwegische Krone auf 19 Kronen (1,93 Euro) gesenkt. Die Einstufung lautet weiter "Buy".
Die Großaufträge bei Nel seien angelaufen. "Wir rechnen in den nächsten 12 Monaten mit weiteren Aufträgen, da die EU weitere Wasserstoff-Finanzierungen ankündigt und in den USA eine Steuergutschrift von bis zu drei Dollar pro Kilogramm gewährt wird, die das Wachstum der dortigen Wasserstoffwirtschaft anregen dürfte", heißt es in der Berenberg-Studie. Derweil gehe der Ausbau der Produktion weiter.
Die enttäuschenden Zahlen zum zweiten Quartal wurden vom Markt ohne große Aufregung aufgenommen. Denn bei Nel zählt die Zukunft und die sieht angesichts der zahlreichen Wasserstoff-Förderprogramme und -Initiativen rosig aus. Das wird allerdings in einer milliardenschweren Bewertung schon ordentlich berücksichtigt. DER AKTIONÄR bleibt dennoch langfristig für den spekulativen Titel optimistisch gestimmt.