Während die Aktien von Nel und PowerCell diese Woche auf hohem Niveau konsolidieren, lässt eine Meldung von der renommierten Universität Lancaster aufhorchen. Forschern ist dort womöglich ein Meilenstein gelungen. Sie haben ein neues Material entwickelt, dass nach eigenen Angaben endgültig den Weg für Wasserstoff-Brennzellen in Autos und Lkw ebnen könnte.
Viel mehr Reichweite, viel geringere Kosten
KMH-1 (Kubas Manganese Hydride-1) heißt der Hoffnungsträger. Mit dem Material könnten Treibstofftanks gebaut werden, die kleiner, billiger und effizienter als bisherige Lösungen seien, teilte die Universität mit. https://www.lancaster.ac.uk/news/new-material-could-unlock-potential-for-hydrogen-powered-vehicle-revolution
„Die Kosten für die Herstellung unseres Materials sind so gering und die Energiedichte, die es speichern kann, ist so viel höher als bei Lithium-Ionen-Batterien, dass es durchaus vorstellbar ist, dass wir bald Systeme mit Wasserstoff-Brennstoffzellen sehen werden, die fünfmal weniger kosten als vergleichbare Lithium-Ionen-Varianten und dabei auch noch eine signifikant größere Reichweite haben“, sagt David Antonelli. „Damit kommt man vier- bis fünfmal so weit, bevor man wieder auftanken muss.“ Der Professor für Physikalische Chemie forscht seit 15 Jahren auf diesem Gebiet und hat KMH-1 mit einem internationalen Team entwickelt. Wochenlang
Strom jenseits der Zivilisation
Antonelli zufolge ist das Material nicht nur für Fahrzeuge geeignet: Es könne in Drohnen eingesetzt werden. Oder in mobilen Ladestationen, die Camper wochenlang mit Strom versorgen könnten. „Man könnte damit außerdem ein abgelegenes Haus oder eine ganze Nachbarschaft mit Energie versorgen.“ Die Herstellung von KMH-1 sei ohne extrem viel Energie und aufwendige Ausstattung möglich.
DER AKTIONÄR meint: Das klingt vielversprechend! Die Nachricht zeigt, dass es im Wasserstoff-Bereich nicht nur bei den Aktien, die DER AKTIONÄR seit längerem empfiehlt, viel Potenzial gibt. Wenn KMH-1 die Erwartungen in der Praxis erfüllt, könnte Elektroautos von Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennzellen abgehängt werden. Kein Wunder, dass Anleger bei Unternehmen wie Nel und PowerCell ihre Kursgewinne offenbar laufen lassen. Eine richtige Korrektur ist bei den Werten bislang jedenfalls nicht in Sicht.