Das Interesse an Wasserstofftechnologien scheint über mehrere Branchen hinweg weiter zu steigen. Wie Nel gestern bekanntgab, haben die Norweger zusammen mit dem Gase-Hersteller Air Liquide, dem Start-up Nikola Motor, dem Öl-Riesen Shell und den Automobil-Herstellern Toyota und Hyundai eine Absichtserklärung für Wasserstoff-Betankungskomponenten unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung soll hochmoderne Wasserstoff-Betankungshardware für den Schwerlastverkehr getestet werden.
Sechs Unternehmen – ein Ziel
Mit den Tests soll die Standardisierung und schnelle Markteinführung von Brennstoffzellen-LKWs unterstützt werden. "Schwerlast-Brennstoffzellen-Lkw bieten die gleiche Reichweite wie die herkömmlichen Diesel-Pendants und wir werden die Batankungs-Hardware so entwickeln, dass die Trucks in 10 Minuten gefüllt sind", so Jesse Schneider, stellvertrender Vorsitzender von Nikola Motor (vormals bei BMW engagiert).
Das kleine Unternehmen Nel unter den Big Playern – das zeigt, welches Vertrauen die Technologie von Nel genießt. Wichtig: Der Wasserstoff-Spezialist hat einmal mehr einen Fuß in die Tür gestellt. Kurz zuvor konnten die Norweger bereits neue Aufträge in Südkorea und der Schweiz gewinnen.
Morgen zählt es
Am Mittwoch wird Nel die Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal vorlegen. Die Norweger haben bereits Eckdaten zum Berichtszeitraum via Januar-Präsentation geliefert. Daher sollte es in Sachen Zahlen wenig Überraschendes geben, DER AKTIONÄR hat dies bereits thematisiert. Dennoch könnten die in Aussicht gestellten mauen Zahlen für kurzfristigen Abwärtsdruck sorgen. Es bleibt dabei: Nel ist eine aussichtsreiche, wenngleich auch spekulative Wette auf die Wasserstoff-Technologie.