Für den Anlegerliebling Nel regnet es in dieser Woche Komplimente. Am Dienstag erklärte die kanadische Bank RBC, dass die Norweger im Bereich des grünen Wasserstoffs klarer Marktführer seien (DER AKTIONÄR berichtete). Am Mittwoch erhält der Wasserstoff-Spezialist Lob von der Privatbank Berenberg. Die Nel-Aktie profitiert davon aber kaum.
Berenberg hat sich erneut zu Nel geäußert, nachdem eine Ankündigung des US-Energieministeriums (DOE) öffentlich wurde. Dabei geht es um die Absicht der Behörde, die Produktionskosten für grünen Wasserstoff bis 2030 um 80 Prozent senken zu wollen.
Ambitioniertes Kursziel
Aus diesem Grund hält Analyst James Carmichael an seinem „Buy-Rating“ mit einem Kursziel von 30 norwegischen Kronen (2,96 Euro) fest. Ausgehend vom aktuellen Kurs ergibt sich damit ein Kurspotenzial von 70 Prozent.
Zu seinen "Top Picks" im Bereich der sauberen Energien gehört Nel allerdings nicht. Stattdessen bevorzugt Carmichael das auf Kohlenstoffabscheidung spezialisierte Technologieunternehmen Aker Carbon Capture (AkerCC) sowie den dänischen Windkraftanlagen-Hersteller Vestas (laufende AKTIONÄR-Empfehlung).
Die Aktie von Nel tut sich im aktuellen Marktumfeld schwer. Es gibt zurzeit keine klare Tendenz, ob sich die Shortseller oder doch die ersten Schnäppchenjäger durchsetzen werden. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 2,50 Euro und dem Stopp bei 1,40 Euro. Mutige Anleger können angesichts der positiven Analystenkommentare einen ersten Fuß in die Tür stellen und beim Sprung über 1,85 Euro aufstocken.