Die Wasserstoff-Vorhaben in Europa nehmen Fahrt auf, so auch in Dänemark. In der Nähe der Hauptstadt Kopenhagen soll ein großes nachhaltiges Brennstoffprojekt realisiert werden. Das bestehende Konsortium zur Umsetzung des Vorhabens wurde nun um drei Unternehmen erweitert: Nel, Everfuel und den Katalyse-Spezialisten Haldor Topsøe.
Die drei Neulinge befinden sich fortan in einem hochinteressanten Konsortium, dem bereits die Kopenhagener Flughäfen, A.P. Møller – Maersk, DSV Panalpina, DFDS, SAS und Ørsted angehören. Die Unternehmen sind dem Vernehmen nach bereit, in die erste Phase des Projekts einzutreten. Das Vorhaben soll eine Leistung von 1,3 Gigawatt umfassen und nachhaltige Treibstoffe (Power-to-Gas-Projekt) produzieren. Ein entsprechender Förderantrag mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag wurde eingereicht.
We’re very excited to join this #dreamteam consortium which seeks to realize a truly ambitious and ground-breaking PtX-project https://t.co/iXxaCWzlcY
— Nel Hydrogen (@nelhydrogen) August 19, 2020
Dass Everfuel mit im Boot sitzt, spielt auch Nel in die Karten. Schließlich halten die Norweger 19,9 Prozent an Everfuel, die E.F. Holding von Jacob Krogsgaard 80,1 Prozent. Vor wenigen Wochen hat DER AKTIONÄR erst mit Nel-Chef Jon André Løkke über die Beziehungen zu Everfuel gesprochen. "Everfuel hatte einen ausgezeichneten Start. Sie begannen mit dem Bau einer Tankstelle für Taxiflotten in Kopenhagen. Sie haben auch eine Kooperation mit Shell. Everfuel ist ein Eigentümer-Betreiber, während wir ein Gerätehersteller sind", so der Manager. "Wir hoffen, dass sich diese Partnerschaft weiter entwickelt, sodass wir Geschäfte zu ihnen bringen können und sie Geschäfte zu uns bringen."
In den vergangenen Handelstagen hat die Nel-Aktie wieder den Weg nach oben eingeschlagen, die charttechnische Verfassung verbessert sich damit weiter. Für Trader wird das Bild wieder interessant. Die Aktie zählt zu den aussichtsreichsten Investments im spekulativen Wasserstoff-Sektor, die Bewertung ist allerdings inzwischen ambitioniert. Langfristig engagierte Anleger bleiben dennoch an Bord.