Mit Milliardengeldern will die Bundesregierung auf dem Weg zu mehr Klimaschutz den grundlegenden Umbau in der Wirtschaft unterstützen. Es geht um neue Energieträger - und es sollen Arbeitsplätze gesichert werden, zum Beispiel in der Stahlindustrie. 62 deutsche Projekte sollen sich an einer großen europäischen Wasserstoff-Allianz beteiligen.
"Wir machen damit einen großen Schritt auf dem Weg hin zur Klimaneutralität unserer Wirtschaft", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Freitag in Berlin. Besonders in der Stahl- und in der Chemieindustrie könnten durch die Wasserstoffprojekte jährlich mehrere Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Durch die europäische Initiative würden massive Investitionen auch von privaten Trägern in die Zukunftstechnologie angestoßen, insgesamt gehe es um 33 Milliarden Euro.
EU drückt auf die Tube
Ziel der EU ist es, bei der Wasserstofftechnologie weltweit führend zu werden. Dafür sollten die Kräfte gebündelt werden, so Altmaier. "Das sichert Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze." Der Minister betonte die Bedeutung des Umbaus in der Stahlindustrie, die für sieben Prozent des CO2-Ausstosses in Deutschland stehe.
Vor allem "grüner" Wasserstoff, für dessen Herstellung Ökostrom eingesetzt wird, soll beim klimafreundlichen Umbau von Produktionsprozessen in der Wirtschaft eine große Rolle spielen - also bei der Energiewende weg von den fossilen Brennstoffen Kohle und Gas. Eingesetzt werden soll der "grüne" Wasserstoff etwa zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe bei Autos, als Treibstoff in Brennstoffzellen-Fahrzeugen oder als Rohstoff in der Industrie.
Geplant ist auf EU-Ebene ein sogenanntes IPCEI-Projekt - das sind wichtige strategische Vorhaben. Ein solches gibt es etwa bereits zum Aufbau einer Batteriezellenfertigung. Die deutschen Projekte werden nun an die EU gemeldet. Ziel ist es laut Bundesministerien, dass die Projekte noch in diesem Jahr von der EU-Kommission beihilferechtlich genehmigt werden können.
Chancen für europäische Player
Die Investitionen in Milliarden-Euro-Höhe könnten europäischen Wasserstoff-Playern in die Karten spielen. Dazu zählen unter anderem die Elektrolyse-Spezialisten Nel und ITM Power. Aber auch Industriegase-Riesen wie Linde oder Air Liquide könnten sich ein Stück vom Kuchen sichern.
Anleger, die die Wasserstoff-Karte spielen wollen, aber nicht auf ein Pferd setzen möchten, können mit dem E-Wasserstoff Europa Index am aufstrebenden Megatrend partizipieren. In diesem sind neben Nel, ITM Power, Air Liquide und Linde mit Johnson Matthey, PowerCell, McPhy, Cell Impact, SFC Energy und Hexagon Purus viele weitere Player aus dem Wasserstoff-Sektor vertreten.
Der E-Wasserstoff Europa Index bleibt langfristig eine interessante Investmentmöglichkeit, um am Megatrend Wasserstoff zu partizipieren. Bei Schwäche bleiben Produkte mit moderatem Hebel auf den Index kaufenswert. Zur Produktauswahl gelangen Sie hier.
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(Mit Material von dpa-AFX)