Ausgehend vom Rekordhoch hat die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel inzwischen gut 75 Prozent an Wert verloren. In den vergangenen Handelswochen konnte sich der Titel allerdings trotz anhaltender Shortseller-Aktivitäten wieder stabilisieren und den Versuch einer nachhaltigen Bodenbildung starten. Das verhindert allerdings nicht den Rauswurf aus einem wichtigen Index.
Laut einer Mitteilung des Indexanbieters Qontigo vom Freitagabend fällt Nel aus dem Aktienindex Stoxx Europe 600. Kein Beinbruch, dennoch dient das Aktienbarometer für einige Fonds als potenzielles Investmentkriterium. Anleger reagieren dennoch gelassen, die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Play verbucht leichte Zugewinne zum Start in die neue Handelswoche.
Shortseller-Aktivitäten im Blick
Indes bleibt Nel ein beliebter Spielball unter den Leerverkäufern. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat Citadel Advisors eine Shortposition von über 0,5 Prozent (respektive 8,36 Millionen Aktien) am 29. November gemeldet. Qube Research & Technologies setzt ebenfalls auf weiter fallende Notierungen bei Nel, die Position wurde laut einer Mitteilung vom 28. November um zwölf Prozent auf 13,7 Millionen leerverkaufte Stück ausgebaut.
In den vergangenen Handelswochen haben sich die Chancen auf eine nachhaltige charttechnische Bodenbildung merklich erhöht. Dennoch fehlen derzeit von Unternehmensseite die notwendigen Impulse, um die Seitwärtslethargie nach oben zu beenden.
Das derzeitige Zinsumfeld ist schwierig für defizitär wirtschaftende Unternehmen wie Nel. Höhere Shortpositionen und der Abstieg aus dem Stoxx Europe 600 gibt es derzeit on top. Dennoch: Die Norweger befinden sich derzeit in einer soliden finanziellen Position und arbeitet intensiv an der Verbesserung der Gewinnmargen. Ausnahmslos mutige Anleger können bei der Wasserstoff-Aktie wieder einen Fuß in die Tür stellen. Wichtig: Ein Stopp bei 0,53 Euro sichert nach unten ab.