Nel hat durchwachsene Quartalszahlen vorgelegt. Einem bequemen Cashpolster und Auftragsbestand auf Rekordhoch stehen tiefrote Zahlen unter den Erwartungen gegenüber. Ohne klare Richtung tendiert auch die Aktie nach den Ergebnissen. Doch die Aussichten für den norwegischen Wasserstoff-Player bleiben vielversprechend.
DER AKTIONÄR hat bereits kurz nach der Vorstellung der Zahlen zum zweiten Quartal einen Überblick zu den wichtigsten Kennziffern abgegeben. Hier gelangen Sie zum Artikel.
Ausblick
Im Rahmen des Webcasts zu den Zahlen hat Nel-Chef Jon André Løkke bekräftigt, die Technologie- und Kostenführerschaft im Sektor übernehmen zu wollen. Das Unternehmen plant, die Kosten schnellstmöglich zu drücken. Auch für neue Märkte zeigt sich Løkke offen. Der Ausblick:
Die Investitionen in neue Mitarbeiter, die Schulungen, die Kapazitätserweiterungen und in die Technologie verschlingen derzeit viel Geld. Das hat einen negativen Einfluss auf das EBITDA. Die große Frage: Wann verlieren die Anleger die Geduld? Denn irgendwann muss Nel auch zeigen, dass das Unternehmen in der Lage ist, mit den Produkten Geld zu verdienen.
Bei Nel zählt vor allem eines: Die Zukunftsaussichten. Und die sind auch nach der Zahlenvorlage intakt. Klar ist aber auch, dass in der Bewertung des Unternehmens mit einem Börsenwert von gut 750 Millionen Euro viel Fantasie eingepreist ist. Dem gegenüber steht aktuell ein zu erwartender Jahresumsatz von um die 55 Millionen Euro. Investierte Anleger sollten sich jedoch davon nicht beunruhigen lassen, die Papiere bleiben eine spannende Spekulation auf den Durchbruch der Wasserstoff-Technologie.