Über Monate hinweg schwamm der Aktienkurs des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens Nel auf einer Erfolgswelle. Seit Anfang des Jahres kühlte sich die Euphorie der Anleger jedoch zunehmend ab. Nicht zuletzt wegen katastrophalen Nachrichten bei Plug Power gerät die Nel-Aktie am Mittwoch weiterhin unter Druck.
Die Bilanzierungsprobleme von Plug Power schlagen auch auf die Nel-Aktie durch, die den kurzfristigen Abwärtstrend der vergangenen Woche fortsetzt. Charttechnisch wurde ein Verkaufssignal ausgelöst, indem die 200-Tage-Linie bei 22,68 Norwegische Kronen unterschritten wurde. Damit ist die Hoffnung der Anleger auf eine schnelle Erholung zumindest vorerst dahin.
US-Vermögensverwalter spekuliert auf Kursverluste
Ein weiterer Belastungsfaktor sind Berichte der Wirtschaftsagentur Bloomberg, wonach der amerikanische Vermögensverwalter Arrowstreet offenbar auf fallende Kurse beim norwegischen Unternehmen setzt. Arrowstreet soll Short-Positionen im Umfang von 7,43 Millionen Nel-Aktien aufgebaut haben. Dies entspräche rund 0,5 Prozent aller aktuell im Umlauf befindlichen Aktien des Wasserstoff-Spezialisten.
Die Bilanzprobleme und das damit einhergehende Vertrauensverlust bei Plug Power strahlen auf nahezu alle anderen Wasserstoffunternehmen ab. Viele Aktien aus dem Sektor verlieren am Mittwoch deutlich an Wert. Bei Nel trübt sich mit dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie das Chartbild ein. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 1,90 Euro.